Krennmair: „Wollen vom Mayrhoferberg profitieren“
STROHEIM. Volker Krennmair ist der neue Bürgermeister von Stroheim. Der gebürtige Wilheringer stand als ÖVP-Kandidat zur Wahl, er lebt seit 15 Jahren in Stroheim. Tips hat den 39-Jährigen zum Gespräch getroffen.
Tips:Wie lautet Ihr Fazit nach den ersten Wochen als Bürgermeister?
Krennmair: Die neue Aufgabe ist sehr vielfältig, ich bin sehr eingespannt, hatte aber durch den Lockdown mehr Zeit zum Einarbeiten. Erste Erfahrungen konnte ich bereits als Pfarrgemeinderatsobmann sammeln. Ich versuche, das persönliche Gespräch mit allen zu führen.
Tips:Welche Herausforderungen stehen für die Gemeinde an?
Krennmair: Entlang der Bezirksstraße gibt es einige gefährliche Stellen, die wir in den nächsten Jahren ausbauen wollen. Hier soll in Geschwindigkeitsbeschränkungen und Gehsteige investiert werden.
Tips:Wie können diese Kosten als Abgangsgemeinde gestemmt werden?
Krennmair: Wir erhalten Unterstützung von der öffentlichen Hand, müssen aber natürlich auch darauf achten, mit unseren Eigenmitteln effizient umzugehen. Firmenansiedlungen sind in Stroheim schwierig, unsere Fixausgaben sind dennoch hoch. Da heißt es gut wirtschaften.
Tips:Stroheim wächst wieder, warum?
Krennmair: Wir konnten in den vergangenen Jahren mehr Baugründe und Siedlungen erschließen, was die Gemeinde wachsen lässt. Stroheim hat derzeit 1.634 Einwohner, diese Zahl kann sich in den nächsten Jahren noch nach oben bewegen. Mir als Landwirt ist dabei auch wichtig, auf den Bodenverbrauch zu achten, und die Ernährungssicherheit zu garantieren.
Tips:Ihrem Vorgänger machten die Thematik der Wasseranschlüsse und Unstimmigkeiten im Gemeinderat zu schaffen, wie er in seiner Abschiedsnachricht in der Gemeindezeitung bekanntgab. Sind diese Themen nun aus der Welt geschafft?
Krennmair: Bei den Wasserleitungsherstellungskosten wurden einige Anrainer falsch informiert. Die Gemeinde hätte hier Kosten übernehmen sollen, die sie nicht übernehmen konnte. Die Zusage war rechtlich illegitim, eine Sammelklage gegen die Gemeinde war die Folge. Hier konnte rechtliche Klarheit geschaffen werden. Auch die Stimmung im Gemeinderat hat sich gebessert.
Tips:Wie kann Stroheim besser werden?
Krennmair: Wir sind bereits sehr gut, was Infrastruktur betrifft. In den kommenden Jahren soll vor allem die Kinderbetreuung ausgebaut werden. Wir arbeiten außerdem an einer Nachmittagsbetreuung in der Volksschule.
Tips:Welche Themen stehen in Stroheim noch an?
Krennmair: Letztes Jahr haben wir gemerkt, dass in schneereichen Wintern der Mayrhoferberg stark von Menschen aus der Umgebung genutzt wird. Die Parkplatzsituation war teilweise sehr schwierig. Hier wollen wir als Gemeinde die Infrastruktur, also Parkplätze, Mistkübel und vielleicht ein gastronomisches Angebot schaffen, um davon profitieren zu können.
Tips:Was ist Ihre Motivation?
Krennmair: Es reizt mich, für die Gesellschaft da zu sein und auch mit kleinen Maßnahmen in der Gemeinde etwas zu verändern.
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