Keine Temperatursenkungen im Haibacher Hallenbad geplant
HAIBACH. Manche Gemeinden haben bereits angekündigt, aufgrund der Energiekrise und der explodierenden Stromkosten die Wassertemperatur in ihren Hallenbädern zu senken. Haibachs Bürgermeister Andreas Hinterberger (ÖVP) spricht sich beim Hallenbad seiner Gemeinde dagegen aus. Warum das so ist, erzählt er im Gespräch mit Tips.
Die Wassertemperatur des Haibacher Hallenbades zu senken, sei derzeit kein Thema, sagt Bürgermeister Andreas Hinterberger. Denn: „Wir betreiben Schwimmkurse sowie Schulschwimmen und dabei sollen die Kinder keine blauen Lippen bekommen“, betont der Ortschef, der die Wassertemperatur bei 29 Grad belassen möchte.
Weil die Gemeinde gesicherte Strompreis aufgrund eines längerfristigen Vertrages mit einem Stromanbieter vorfindet, seien die Kosten zu bewerkstelligen. Den Vertrag habe man voriges Jahr abgeschlossen, dieser gehe bis 2024, erzählt Hinterberger und ergänzt: „Das zählt auch zu einer guten Planung in einer Gemeinde, es braucht Partner, auf die ich mich verlassen kann. Somit unterliegen wir jetzt nicht den Schwankungen, bei denen sich die Preise täglich ändern.“
„Sind in der glücklichen Lage“
„Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir von der Nahwärme-Haibach-Anlage beheizt werden. Die Hackschnitzel dafür kommen zu 98 Prozent aus dem Gemeindegebiet. Wenn man eine solche Energieversorgung im Ort nutzen kann, ist man besser dran als mit fossilen Energieträgern“, sagt der Bürgermeister. Wenn man vom Gas abhängig wäre, sähe das anders aus.
Hinterberger hält nichts von 19 Grad in öffentlichen Gebäuden
Andreas Hinterberger plädiert generell dafür, dass man sich Gedanken macht, wie man bewusster mit Energieressourcen umgehen kann. Dem Vorhaben der Umweltministerin, die Temperatur in öffentlichen Gebäuden - zu denen auch das Gemeindeamt gehört - auf 19 Grad abzusenken, kann der Bürgermeister jedoch nichts abgewinnen. Hier sollen Menschen arbeiten, hält er fest. Auf solche Vorschläge könne man verzichten, betont Hinterberger von der ÖVP.
Eurotherme plant keine Angebots-Einschränkungen
Ebenfalls ohne Einschränkungen durch den Winter gehen möchte die Eurotherme Bad Schallerbach, deren Geschäftsführer Patrick Hochhauser gegenüber Tips zwar betont, dass „auch die Eurothermen mit hohen Kosten in vielen Bereichen konfrontiert“ sind, aber klarstellt: „Dennoch können wir diese nicht einfach an unsere Gäste weitergeben, weshalb die Preise nur im gleichen Ausmaß wie in den vergangenen Jahren angepasst werden. Es ist auch nicht geplant, das Angebot in irgendeiner Weise einzuschränken, solange die Ressourcen in einer vernünftigen Menge zur Verfügung stehen. Es kommt uns zugute, dass wir bereits seit vielen Jahren an Energieoptimierungen arbeiten und dies auch in Zukunft noch verstärkt machen werden.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden