Von der Kränkung in den Widerstand: Liste "Bürgernahes Emmersdorf" tritt am 26. Jänner an
EMMERSDORF. Vergangenen Sommer wurde Richard Hochratner nach parteiinternen Querelen vom VP-Vizebürgermeister zum Gemeinderat degradiert. Nun geht er mit der neuen Liste „Bürgernahes Emmersdorf“ (BNE) auf Stimmenfang.
„Die Gekränktheit hat sich in gesunden Widerstand gewandelt“, erklärt der einstige VP-Vize Richard Hochratner. Er führt nun die neu gegründete Liste „Bürgernahes Emmersdorf“ in die Gemeinderatswahl. „Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen“, betont der routinierte Kommunalpolitiker, der seinen Parteikollegen nun zum Kontrahenten wird. „Bürgernähe muss gelebt werden. In der Vergangenheit wurden Informationen vielfach zurückgehalten, oft auch aus Unvermögen. Es stehen Leute vorne, die dort nicht hingehören“, kritisiert er. Den Gemeinderatswahlkampf bestreitet er gemeinsam mit sieben Kandidaten. Auf Listenplatz zwei und drei finden sich Andrea Hebesberger, die Regional-Betreuerin der Nögus-Initiative „Gesunde Gemeinde“ und Günter Sautner, der langjährige Emmersdorfer Klärwart.
„Ständiges Misstrauen“
„Wir spüren eine Aufbruchstimmung in der Bevölkerung. Die Leute wollen diese Partei-Diktatur nicht mehr“, geht Hochratner mit seinen einstigen Mitstreitern hart ins Gericht. Die Stimmung im Gemeinderat sei schlecht, vom ständigen Misstrauen und persönlichen Befindlichkeiten geprägt, so sein Befund. Seinen Wählern verspricht Hochratner mehr Transparenz und Bürgernähe. Im Wahlprogramm der Liste finden sich unter anderem der Umbau des Bauhofes, die Errichtung einer Mehrzweckhalle, regelmäßige Bürgerforen, die Verlegung des Campingplatzes nach Luberegg und der Bau einer Seebühne. „Vorausgesagt werden uns zwischen zwei und fünf Mandate. Unser Ziel ist es, so stark zu werden, um mitreden zu können“, erklärt Hochratner.
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