950 Jahre Augustiner-Chorherren in St. Florian: "Immer. Noch. Da!"
ST. FLORIAN. Dieses Jahr feiern die Augustiner-Chorherren ihr 950-jähriges Bestehen in St. Florian. Aus diesem Anlass wird im Jubiläumsjahr 2021 seit 1. Mai die Sonderausstellung „Immer. Noch. Da.“ gezeigt.
Die Ausstellung beleuchtet die lange Geschichte so, wie es derzeit ist: mit Freuden und Sorgen, Nöten und Hoffnungen und in aller Bescheidenheit. Gezeigt werden bedeutende Schriften und Kunstschätze aus den vergangenen Jahrhunderten, ebenso wie Lieblingsstücke der Ordensmänner – unter anderem eine Schnupftabakdose, ein Geschenk von Erzherzogin Maria Theresia, das seit jeher der amtierende Stiftsorganist in Ehren hält. Ein Teil der Ausstellung wird im selten zugänglichen, prächtigen Sommerrefektorium, der Sommerspeisesaal des Ordens, präsentiert. Besucher können dann von Donnerstag bis Dienstag jeweils von 10 bis 16 Uhr die Ausstellung selbständig erkunden – alle Corona-Vorschriften werden dabei berücksichtigt.
In die Geschichte eintauchen
Das Ziel der Ausstellung ist es, das Leben und Wirken der Augustiner-Chorherren von St. Florian in Geschichte und Gegenwart vorzustellen und den Besuchern in Form von Objekten, verschiedenen Räumen und Vermittlungsprogrammen näherzubringen. Führungen für Individualgäste und Gruppen sind ab Juni geplant, dann zeigen die Augustiner-Chorherren ihre Schätze persönlich. „Wir wollen unseren Gästen mitgeben, dass sich das Stift St. Florian nicht auf die großartige Barockerscheinung reduzieren lässt, sondern ein lebendiger Ort ist, mit einer Ordensgemeinschaft, die ihren Mitmenschen dient“, sagt Harald R. Ehrl, Augustiner-Chorherr und Kurator der Ausstellung. Das traditionsreiche Wirken des Ordens und die damit verbundenen seelsorgerischen Aufgaben haben seit jeher einen großen Einfluss auf die nähere Umgebung. Auch Bürgermeister Bernd Schützeneder weiß um die Wichtigkeit des Männerordens für die Gemeinde St. Florian: „In diesen 950 Jahren sind der Ort und die Chorherren mehr als zusammengewachsen. Man hat sich gegenseitig ergänzt und bis heute zu einem besonderen Ort entwickelt.“ Für Propst Johann Holzinger ist das Jubiläumsjahr auch Anlass nachzudenken und vor allem, um zu danken: „In erster Linie, um Gott zu danken, dass er seine Hand über unser Haus hält. Aber auch den Mitbrüdern, die sich engagieren, sodass unser Dasein auch spürbar, sichtbar und fruchtbar wird. Danken möchten wir auch all jenen, für die St. Florian ein Stück Heimat geworden ist und die regelmäßig oder immer wieder einmal zu uns kommen.“ Neben der Ausstellung wird es bis November festliche Gottesdienste geben, besondere Stiftsführungen und die Musik wird gemäß der Tradition eine große Rolle spielen. Denn auch die St. Florianer Sängerknaben feiern heuer ihr 950-Jahr-Jubiläum.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden