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ENNSDORF. „Inge: Bomben, Schmuck und Strümpfe“ heißt das neue Buch von Florian Kobler. Mehr als hundert Gäste lauschten der Präsentation im Gasthof Stöckler in Ennsdorf.

Großer Andrang bei der Präsentation des Buches „Inge“ (Foto: Manfred Übelbacher)
Großer Andrang bei der Präsentation des Buches „Inge“ (Foto: Manfred Übelbacher)

Kobler hatte seine 92-jährige Großtante zu Lebzeiten gebeten, ihre Geschichte aufschreiben zu dürfen. In vielen Stunden erzählte „Inge“, wie sie als junge Österreicherin zwischen Sudetendeutschen und Nazis, Tschechen und Russen den Zweiten Weltkrieg in Gablonz erlebte.

Ihre Berichte von der Gablonzer Schmuckindustrie und Heimarbeit, den Sammlungen beim BDM bis hin zu Fliegerangriffen weckten im Publikum die eine oder andere eigene Erinnerung. Um nach Kriegsende der Aussiedlung zu entgehen, floh Inge mit ihrer Familie nach Losen-steinleiten (Wolfern). Dort arbeitete sie für ehemalige Gablonzer Schmuckerzeuger.

„Frau Inge“

Inge aber blieb nicht in der Schmuckbranche, sondern zog weiter nach Steyr und wurde eine der ersten Filialleiterinnen bei Palmers. Viele in Steyr kannten sie nur unter dem Namen „Frau Inge“.

Im Anschluss an die Lesung signierte Kobler zahlreiche Bücher. In den vielen Gesprächen wurde ersichtlich, wie viele Familien im Umkreis von Enns sudetendeutsche Vorfahren oder Berührungen mit der Gablonzer Schmuckindustrie hatten. Das Buch „Inge: Bomben, Schmuck und Strümpfe“ ist im Freya-Verlag erschienen, hat 200 Seiten und kann in jeder Buchhandlung sowie im Internet bestellt werden.


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