Bejubelte Premiere: Theater im Hof spielt "Der Talisman"
ENNS. Große Begeisterung des Publikums gab es bei der Premiere des Stücks „Der Talisman“ des Theaters im Hof.
Die Premiere des Theaters im Hof mit Johann Nestroys „Der“ Talisman war in mehrerer Hinsicht gelungen. Noch am Nachmittag des Premierentags fegten Gewitter und Wolkenbrüche über Enns. Da weder Bühne noch Zuschauerraum im Hof des Museum Lauriacum überdacht sind, war es eine Zitterpartie, ob die Premiere stattfinden könne. Aber die Premiere fand dann sogar bei einer wolkenlosen lauen Sommernacht statt. Und es wäre wirklich schade gewesen, hätte die Vorführung nicht stattfinden können. Denn das Publikum war sich einig, dass das Stück und die Art, wie es das Ensemble spielte, großartig war. Der Regisseur Christian Himmelbauer und die Dramaturgin Iris Harter hatten für das Stück eine sehr gute Hand und ließen dem sprachgewandten Wortwitz Nestroys viel Raum. Sie garnierten das Stück mit sehr originellen Ideen. Die Couplets mit dem Musiker Hans Wagner kamen auf ganz moderne Weise auf de Bühne und nahmen Bezug auf Enns oder die prekäre Situation der Kunstschaffenden Bezug.
Das gesamte Ensemble bot beste Theaterkunst. Christian Himmelbauer als Titus Feuerfuchs und Christiane Burghofer als Salome Pockerl ließen einen genauen Blick in die Gefühlswelt von Außenseitern werfen.
Mehrfachrollen
Sarah Zelt war gleich in drei Figuren vertreten und hatte für jede einen anderen Sprachduktus -und Verkleidung, dass man nicht glaubte, dass alle von Sarah Zelt gespielt wurden. Besonders wandelbar zeigte sich Martin Beck, der sowohl den Gärtner Plutzerkern als auch die Frau Von Zypressenburg spielte. Neu im Team ist Blanka Daneluk, die eine wunderbar gespielte Jägerin Constantia gab.
Unterm Strich war die Vorstellung pures Theatervergnügen und das Publikum dankte mit großem Applaus.
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