Wettbewerb: „Tierisches St. Valentin bekommt 99 Hektar großen Tierpark“
ST. VALENTIN. Beim diesjährigen Schreibwettbewerb „Valentiner Feder“ bewiesen die Schüler der IMS Langenhart und NMS Schubertviertel ihr Talent mit Stift und Papier. Heraus kamen fantasievolle Geschichten rund um ihre Heimat.
„Da zwei Kühe nach Verzehr von gentechnisch verändertem Futter in St. Valentin Amok gelaufen sind und sich ein ungarischer Millionär für einen Hasen mit Gendefekt aus dem Herzograder Wald interessiert, beschließt die Bürgermeisterin, da es ohnehin global um die Tierwelt dunkel wie Tintenfischtinte bestellt ist und sich alles nur noch um Knatterdinger (Autos) und Flügelmaschinen (Flieger) dreht, einen 99 Hektar großen Tierpark in St. Valentin errichten zu lassen. In ihrer Entscheidung fühlt sie sich durch aktuelle Ereignisse bestärkt. Tiere beginnen gleiches mit gleichem zu vergelten, stehlen Arbeitern die Jause und machen ihre Maschinen kaputt, um ihren Lebensraum Wald zu retten.
Selbst die Tiere aus dem Haager Tierpark sind auf der Suche nach einer größeren Bleibe in die Mostviertelmetropole unterwegs, obwohl hier gerade unter den Einwohnern die Seuche Animalintos grassiert. Als Folge einer verunglückten Impfaktion verstehen die St. Valentiner auf einmal die Tiere wortwörtlich. St. Valentin verschreibt sich daher besonders dem Tierschutz. Zwei Burschen gründen in einem Wald ein Tierlazarett, drei Mädels eine Tierrettung und die Gemeinde überträgt soziale Dienste wie Altenpflege, Kindergartenbetreuung, Einkaufstaschen tragen und Hecken schneiden, hilfsbereiten Dinos. Da passt es gut, dass zwei Burschen unter der Kirche, deren Kreuz übrigens früher das Gipfelkreuz vom Rohrberg war und auf deren Turm ein Rabe und eine Katze gemeinsam zwei Rabenjunge groß ziehen, ein Portal in die Kreidezeit zu den Dinosauriern entdeckt haben. Fehlt nur noch, dass St. Valentin in St. Valendino oder Herz Sankt Valentin umbenannt wird und in 10.000 Jahren nur noch ein einziger Dschungel ist.“
Schulschreibwettbewerb
All das und mehr findet sich in den Geschichten des von der Stadtgemeinde St. Valentin ausgelobten Schulschreibwettbewerbs „Valentiner Feder“ zum Thema „Tierisches St. Valentin“, an dem sich mehr als 80 Schüler der IMS Langenhart und der NMS Schubertviertel beteiligt haben. Die bekanntesten Persönlichkeiten St. Valentins, die Bürgermeisterin Suchan-Mayr (als Retterin St. Valentins), der Dechant Zarl (der in eine Taube verwandelt wird) und der Diakon Manuel Sattelberger (als der Kinder beschützende Kung Fu Meister) kommen in den Werken vor, aber auch alle Sehenswürdigkeiten und Institutionen sowie Firmen mit Rang und Namen erhalten ihren Auftritt. Um Realitätssinn, Fantasie und Werte der Jugend braucht sich niemand zu sorgen, der Wettbewerb zeigt, dass diese Generation viel Empathie für die Tierwelt und die Probleme unserer Zeit auszeichnet. Die Jury hatte es schwer, aus den vielen Einsendungen die Gewinner zu ermitteln – viele andere Schüler hätten sich aufgrund einzelner Textpassagen, Ideen und Gedanken ebenfalls einen Preis verdient. Ein Wettbewerb lebt aber von Siegern. Die Gewinnertexte wurden in der St. Valentiner Stadtbibliothek prämiert und Schüler durften sich über eine Urkunde, einen Geldpreis und die versinnbildlichte Valentiner Feder (eine Füllfeder) freuen.
GEWINNER IMS Langenhart:
1. „Das Tagebuch von Ente Pieps“ - Marlene Gundendorfer
2. „Du bist ein Sieger“ - Hanna Aichholzer
3. „Die Kühe von St. Valentin“ - Thomas Elias Huber
GEWINNER NMS Schubertviertel:
1. „St. Valentin in der Kreidezeit“ - Tobias Lehner und Jakob Hunger
2. „Überraschung am Bauernhof“ - Nicole Brandl
3. „Tierisches St. Valentin“ - Sonja Höglinger
TEXT: Julia Karner und Florian Mayr
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