Paar aus Steyr berichtete über ihre tausende Kilometer lange Fahrradtour durch die Rocky Mountains
ENNS. Anita Burgholzer und ihr Lebensgefährte Andreas Hübl hielten gestern in der Zuckerfabrik Enns ihre neue Live-Reisereportage „Rocky-Mountains - Durchs wilde Herz Nordamerikas“.
Burgholzer und Hübl sind seit 18 Jahren ein Paar. Die beiden lernten sich – wie könnte es anders sein – 2002 auf einer Reise kennen. Ihre erste große Reise führte die beiden Steyrer nach Australien und Südostasien. 2007 unternahmen sie ihre erste große Radreise durch Jemen und die Insel Sokotra. Von 2010 bis 2012 fuhren sie mit dem Fahrrad um die ganze Welt. Die beiden sind selbstständig tätig und leben zusätzlich von ihren Reisevorträgen.
Von Kanada bis New Mexico
In der Zuckerfabrik berichteten die beiden über ihre Fahrt auf der Great Divide Mountain Bike Route, der längsten Mountainbike-Route der Welt. Nur zehn Prozent der Route führen über Asphalt, der Großteil vorwiegend über Schotterstraßen und Waldwege. Startpunkt war im Städtchen Jasper in Kanada. Die Route führte weiter über die US-amerikanische Grenze durch die „Cowboystaaten“ Montana, Idaho, Wyoming und Colorado. Das Ziel befand sich in Antelope Wells in New Mexico (USA).
Bären als Gefahr
Während der Fahrt übernachteten Burgholzer und Hübl oft im Zelt. Weil es in den Rocky Mountains viele freilaufende Schwarz- und Grizzlybären gibt, mussten sie ihren Proviant und das Gepäck mit einer selbstgebastelten Bärensicherung auf Bäumen in Sicherheit bringen. Zu Übergriffen durch Bären kommt es allerdings selten.
Nette Trail Angels und Gleichgesinnte
Manchmal fanden sie auch in Hotels oder bei freundlichen „Trail Angels“ Unterschlupf, also Einheimischen, die den Fahrradtouristen sehr freundlich gesinnt sind. Auf ihrer Reise lernten sie viele Gleichgesinnte kennen wie den Südkoreaner Brian, der einige Male auf der Tour ihre Wege kreuzte.
Grenzposten zu Mexiko
In Montana wurden die beiden Augenzeuge von großen Waldbränden, die durch Blitzschlag entfacht wurden. Oft mussten sie ihre Route abändern. In Idaho wurden sie im September von einem frühen Wintereinbruch überrascht. Schöner zeigte sich das Wetter, als sie durch die farbenprächtige spätherbstliche Landschaft des Indian Summer fuhren. Über den höchsten Pass der Route ging es weiter nach New Mexico, das „land of enchantment“. Dort besuchten sie einen Künstler, der aus Müll und Wegwerfartikeln Häuser baute, und beendeten ihre Reise schließlich in Antelope Wells am Grenzposten zu Mexiko.
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