Vierbeiner bekommen auf Fischers Pferdefarm eine zweite Chance
HOFKIRCHEN. Der Verein „Fischers Pferdefarm“ ist ein kleiner privatgeführter Stall mit 16 Pferden und Ponys. Der Großteil der Tiere wurde vor der Schlachtung gerettet oder von Vorbesitzern misshandelt.
„Mein erstes Tier war der Shettywallach Chico. Er kam als dreijähriger Hengst zu uns und war sehr aggressiv. Nachdem er merkte, dass er bei uns keine Schläge mehr bekommt, wurde er schnell zahm und ist nun der Liebling aller Kinder. Meine Tochter Doris hat auf ihm das Reiten gelernt“, erzählt Obfrau Ernestine Fischer, die zuvor in Enns und St. Valentin kleinere Reitställe betrieb.
Viel Liebe nötig
Manche Pferde und Ponys kamen zur Pferdefarm, weil sich ihre Besitzer nicht mehr um sie kümmern konnten, die Tiere an einer Krankheit leiden oder sie als nicht reitbar gelten. So entgehen die Tiere knapp dem letzten Ausweg – dem Schlachthof. „Bei uns wird kein Tier aufgegeben. Mit viel Liebe und Geduld kann man einiges erreichen“, sagt Ernestine Fischers ältere Tochter Elke.
Begleitung bis zum Ende
Auch einige Hunde mit ebenfalls trauriger Vergangenheit und zwei Wildkatzen aus dem Tierheim haben auf der Pferdefarm eine neue Heimat gefunden. Die Tiere werden bis zum Schluss nicht im Stich gelassen. „Wenn wir sehen, dass das Ende naht, rufen wir den Tierarzt und begleiten das Pferd auf seinem letzten Weg gemeinsam“, so Elke Fischer.
Wieder geöffnet
Auf der Pferdefarm kann man Reitkurse und Kindergeburtstage buchen. Auch Reitbeteiligungen oder Patenschaften für ein Tier sind möglich. Ab 1. Mai werden unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen wieder Reitkurse angeboten. Während der Corona-Krise hat der Verein natürlich Umsatzeinbußen erlitten. Die Situation ist allerdings nicht neu. Voriges Jahr war der Stall drei Monate lang in Quarantäne, weil sich die Druse, eine hochansteckende Pferdekrankheit, ausgebreitet hatte.
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