ENNS. Auch wenn es das Schicksal schwer mit einem meint und die Zeit noch so schwer scheint, sollte man seine Buntheit nicht verlieren, ist die Ennser Künstlerin Ulrike Hinterkörner überzeugt. „Ich liebe, was ich mache, und daran möchte ich auch die Menschen teilhaben lassen.“
„Farben und Kreativität sind ein Geschenk und eine Lebensquelle, aus der jeder Mensch zu jeder Zeit Energie, Mut und Liebe schöpfen kann“, sagt Ulrike Hinterkörner. „Wenn man sie zu nutzen versteht, wird sich ein neuer Weg auftun. Das Innere wird sich öffnen und durch Farben sichtbar werden.“
Malen als Raum für die Seele
Dabei geht es nicht um Begabung oder Fertigkeiten. Es bedeutet, Malen als Weg oder als Chance zu nutzen. Eine Quelle, die in jedem still schlummert, bis sie geweckt wird. Sich vor ein leeres Blatt setzen, den Kopf frei von allen Vorstellungen haben, in sich selbst hineinhören, durch Stille und Achtsamkeit dem Inneren Raum geben. Intuitiv zu Farben greifen und seine Spuren auf das leere Blatt bringen. „Es ist die Möglichkeit, emotionale Erfahrungen zu formulieren und sie zu durchleben. Dazu braucht es Mut, Risikobereitschaft, Disziplin und vor allem den Menschen selbst, um sich darauf einzulassen“, so Hinterkörner.
„Farben sind die Gedanken des Herzens“
Ganz wichtig dabei ist auch, das geeignete Farbmaterial zu finden, mit dem man gerne malt. Jede Farbe hat ihren eigenen Charakter und ihre eigenen Geheimnisse. Diese zu entdecken, kann sehr spannend sein. „Farben können zart, kräftig, beruhigend, aufwühlend, zerbrechlich, standhaft, durchsichtig, klar, verschwommen und strukturiert sein. Zum Abenteuer Farbe braucht es nur den ersten Schritt“, erklärt die leidenschaftliche Künstlerin. Natürlich dürfen sich Materialien immer wieder verändern, so wie es auch die Lebenssituationen tun und somit auch die Menschen immer wieder gefordert sind, alte Strukturen zu verlassen, mit allen Sicherheiten und Komfortzonen, um sich auf die Suche nach neuen Wegen und Möglichkeiten zu begeben. „Farben lösen schöpferische Momente aus, die man oft nicht in Worte fassen kann. Aber die Gefühle, die man ins Bild legt, die sind immer spürbar für den Malenden. Manchmal können diese nicht zugeordnet werden, aber sie haben immer mit uns selbst und unserem Leben zu tun“, so die Ennserin.
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