Linzer Wohnbaugenossenschaft ließ in Astener Erlenstraße fünf Fichten fällen
ASTEN. Beim Funcourt in der Erlenstraße wurden vorigen Donnerstag fünf Fichten gefällt. Den Auftrag gab die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Eigenheim Linz. Grünen-Fraktionsobmann und Anrainer Ike Okafor wehrte sich gegen die Fällung, konnte sie aber nicht verhindern.
Als Gründe gab die Hausverwaltung in einem Schreiben an die Wohnungseigentümer an, dass die fünf Fichten in einer in Ost-West-Richtung liegenden Winddüse stehen würden, die Bäume gewisse Unregelmäßigkeiten aufweisen, was auf eine Stammfäule hindeute, und das Klima immer wärmer und trockener werde. Der Baumbestand sei von der Firma Wipfel 23 Baumservice überprüft worden. Die Kosten für die Baumfällung ohne Wurzelstockentfernung betragen 3.105 Euro netto. Die Kosten werden den Eigentümern verrechnet.
Gutachten liegt vor
Da die fünf Fichten direkt neben einem Parkplatz stehen, glaubt Okafor, den wahren Grund für die Baumfällung zu kennen. „Ich weiß, dass sich manche Eigentümer über das auf die Autos herabtropfende Harz beschwert haben“, sagt er. Vonseiten der Wohnbaugenossenschaft Eigenheim Linz heißt es jedoch, dass ein Gutachten der Firma Wipfel 23 Baumservice aus dem Jahr 2019 die Entfernung der Fichten in den kommenden zwölf Monaten empfohlen habe. Die vermehrte Zapfenbildung und die Unregelmäßigkeiten am Stamm hätten auf oben erwähnte Stammfäule hingewiesen.
Nachbepflanzung möglich
„Wenn uns ein Gutachter darauf hinweist, dass von Baumgruppen oder einzelnen Bäumen eine Gefahr ausgeht – noch dazu in einem Spielplatzbereich –, sehen wir uns veranlasst, diese Gefahr zu beseitigen. Wir haften als Verwalter für etwaige Schäden oder Verletzungen“, so Alfred Eilmannsberger von der Wohnbaugenossenschaft. Sollte der Wunsch der Eigentümergemeinschaft bestehen, werde aber eine sinnvolle Nachbepflanzung in Zusammenarbeit mit dem Gutachter erarbeitet.
Linie weist auf Fäule hin
Okafor sandte der Tips-Redaktion Fotos von den gefällten Fichten zu. Auf den ersten Blick sehen sie für einen Laien ganz gesund aus. Auf das Foto von einer gefällten Fichte angesprochen, sagt Nikola Dentschev von der Firma Wipfel 23 Baumservice. „Man sieht auf den Bildern sehr schön eine markante Linie zwischen hellem (Splint-)Holz und dunklerem Holz zum Kern hin. Die Linie ist unregelmäßig im Verlauf.“ An dieser Linie versuche der Baum, das gesunde Gewebe vom pilzbefallenen zu trennen. „Es ist zwar im Anfangsstadium, aber die Fäule ist wohl da“, so Dentschev.
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