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Ärger über Schmieraktion: SK Rapid lädt Kinder nun ins Stadion nach Wien (Update: 12. Oktober)

Michaela Primessnig, 13.10.2021 07:51

ERNSTHOFEN. Mehr als verärgert zeigen sich Eltern aus Ernsthofen. Vergangene Woche wurde ein von Kindergartenkindern und Volkschulkindern gestaltetes Wandbild übermalt und besprüht. Bei den Tätern dürfte es sich um Anhänger des SK Rapid Wien handeln. Ein Vater forderte den Verein auf, Wiedergutmachung zu leisten. Und die folgt auch, in Form einer Einladung zu einem Spiel nach Wien.

Eine von Kindern gestaltete Wand wurde übermalt und besprüht. (Foto: Selinger)
Eine von Kindern gestaltete Wand wurde übermalt und besprüht. (Foto: Selinger)

„Kindergarten- und Volksschulkinder haben stundenlange Arbeit hineingesteckt, um diese Mauer nahe des Bahnhofes zu bemalen und zu verschönern und dann kommen Leute und übersprühen das, anstelle zumindest gleich daneben eine leere Mauer zu nehmen, wenn es schon sein muss“, ärgert sich Michael Selinger, der Vater einer Volksschülerin. Wie man auf die Idee kommt, so etwas zu tun, verstehe keiner.

Schreiben an SK Rapid Wien: Reaktion erfolgte prompt

In einem Schreiben an den Verein des SK Rapid Wien forderte Michael Selinger, die Fans oder Verein sollten etwas unternehmen: „Wir erhoffen uns schon, dass man die Enttäuschung der Kinder lindert. Egal wie diese Wiedergutmachung aussieht“, so Selinger im Tips-Gespräch. Und die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Helmut Mitter, der Direktor des Klubservice meldete sich wenige Stunden später sofort und entschuldigte sich: „Da uns die Enttäuschung der Kinder tatsächlich sehr leid tut, wollen wir als Entschädigung alle betroffenen Kinder gerne zu einem unserer nächsten Heimspiele in Hütteldorf einladen. Ein Meet and Greet mit Verantwortlichen des SK Rapid und ein bestimmt tolles Erlebnis auf unserer Familientribüne inklusive.“ Zwar könne der Verein nichts für derartige Aktionen und man würde bei den regelmäßigen Klubtreffen auch immer wieder an die Fans appellieren, solche negativen Aktionen, zu denen Schmieraktionen zweifellos gehören, zu unterlassen.

Bürgermeister Huber: „Faire Geste von Rapid“

Auch Bürgermeister Karl Huber zeigte sich verärgert über die Schmieraktion: „Die Kinder haben versucht, den Platz beim Altstoffsammelzentrum schön zu gestalten. Schade ist, dass das Bewusstsein, dass es sich um öffentliches Eigentum handelt, bei einigen völlig fehlt. Leider nimmt der Vandalismus generell zu. Immer, wenn wir was Neues machen, müssen wir Angst haben, dass es schon bald wieder verunstaltet wird.“ Begeistert zeigt sich der Ortschef über die Reaktion des Wiener Fußballvereines: „Wir finden das ist eine sehr faire Geste von Rapid, die Gemeinde Ernsthofen unterstützt die Kinder bei dieser spannenden Reise nach Wien gerne mit der Übernahme der Reisekosten.“ Michael Selinger ergänzt: „Das ist ein besonders nettes Zuckerl von SK Rapid Wien und aller Ehren wert. Vielen Dank dafür!“

Bei der Polizeiinspektion St. Valentin wurde die Schmieraktion am Freitag angezeigt. „Wir ermitteln jetzt, aber es ist schwierig, da jemanden zu erwischen. Leider gibt es immer wieder solche Vorfälle, was sehr ärgerlich ist“, so der dienstführende Gruppeninspektor. Die Tat dürfte in der Woche zwischen 4. und 8. Oktober verübt worden sein. Für Hinweise aus der Bevölkerung wäre man natürlich dankbar.


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