Tips-Redakteur übersiedelt Thema Asyl in die Welt von Erpel Frederik
AMSTETTEN/BAD KREUZEN/ENNS. Tips-Redakteur Thomas Lettner hat vor Kurzem sein erstes Buch veröffentlicht. „Erpel Frederik und der Kuckucks-Klan“ ist eine Fabel, in der der 39-Jährige Amstettner brisante Themen wie Flucht und Asyl aufgearbeitet hat und damit zum Nachdenken anregen möchte.
Die Idee zu einem Bilderbuch für Erwachsene ist dem Amstettner bereits vor drei Jahren gekommen: „Die Themen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus waren vor allem seit der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 ein Dauerthema in den Medien“, so Lettner, der in Bad Kreuzen aufgewachsen ist. „Beim Spazieren kam mir dann die Idee, diese gesellschaftliche Problematik in die Tierwelt zu übersiedeln und dann ist mir auch gleich jede Menge eingefallen. Ich wollte ein Bilderbuch mit Gedichten nach dem Vorbild von Max und Moritz gestalten.“ Lettner erzählt die Geschichte des Erpels Frederik, der im fernen Land Asülien sehr glücklich lebt mit seiner Enten-Schar. Doch durch widrige Umstände gezwungen, müssen sie alle das Land verlassen und in einem neuen Revier ihr Zuhause finden. Während Lettner die Zielgruppe für sein Büchlein eher bei den Erwachsenen gesehen hätte, kann es aber auch für Kinder und Jugendliche als geeignete Lektüre dienen, um gesellschaftliche Entwicklungen und Fehlentwicklungen verständlich zu machen.
Büchlein auch für den Schulunterricht geeignet
In einer Rezension empfiehlt es Maria Bader, Diplom-Pädagogin und Vorsitzende von iEARN Austria, sogar für den schulischen Bereich ab 8 Jahren. „Die Texte und Bilder werden zur Diskussion anregen und können den Kindern Wege zu sozialem Verhalten weisen.“ Die Lehrerin zeigt sich sehr begeistert von Lettners Fabel und meint weiter: „In entzückenden Vierzeilern reimt der Autor hier eine Fabel, die ganz im Stil Grimm‘scher Märchen einen sehr starken Bezug zur Gegenwartspolitik hat. Erwachsene Leser werden hier sehr wohl schmunzelnd oder stirnrunzelnd einige der Vertreter unserer Tagespolitik wiedererkennen.“
Wiener Künstlerin lieferte die Bilder zur Geschichte
Über eine Kollegin hat Thomas Lettner dann Judith Mitrut aus Wien kennengelernt, die sich um den Part der bildnerischen Umsetzung angenommen hat. Als gebürtiger Wienerin mit Migrationshintergrund war es ihr auch ein Anliegen, auf das dauerhaft bestehende Thema der Ausländerfeindlichkeit aufmerksam zu machen. „Für Judith war die Illustration eines Buches ebenfalls das erste Mal. Ich habe ihr meine Texte geschickt und sie hat gleich losgelegt. Aus meiner Sicht ist ihr das wirklich toll gelungen“, freut sich der aus Bad Kreuzen stammende Autor. „Erpel Frederik“ ist nicht das erste Buch von Thomas Lettner. Bisher war das literarische Schreiben für den Redakteur aber eher ein reines Hobby und nur für den Privatbereich gedacht. Dieses Büchlein wurde nun aber vom Bayer Verlag veröffentlicht und ist auch im heimischen Buchhandel (in Perg z.B. bei Buch & Büro Pössenberger) erhältlich. Darüber hinaus kann man es auch im Ennser Tourismusbüro, im Reh-gal in Kronstorf oder im Tips-Büro Enns um 9 Euro kaufen.
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