Steinzeitliche Fundstücke auf Grossbaustelle
KRONSTORF. Bei Bauarbeiten für ein Wohnbauprojekt wurden prähistorische Siedlungsreste entdeckt, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen.
Die Großbaustelle an der Kronstorfer Straße bei Thaling ist unübersehbar.
Bei den Bauarbeiten stieß man auf Siedlungsreste, die laut Archäologen mehrere Tausend Jahre alt sind. Die ältesten Fundstücke reichen bis in die Jungsteinzeit (5500 bis 2000 vor Christus) zurück.
Auf insgesamt 6300 Quadratmetern wurden Siedlungsreste aus unterschiedlichen Epochen der Urgeschichte festgestellt. Neben Fundstücken aus der Jungsteinzeit entdeckten die Archäologen auch Objekte aus der frühen Bronzezeit (2000 bis 1600 vor Christus) und der späten Bronzezeit (1300 bis 800 vor Christus).
Erfreulicher Fund
Für die Archäologen ist dies ein besonderer Fund, da dieser urgeschichtliche Siedlungsplatz bis dato noch unbekannt war.
Im Bereich eines alten Gewässerarms konnte ein Depot geborgen werden. Unter den Funden findet sich unter anderem ein in Fragmenten erhaltenes Keramikgefäß mit zwei bronzenen Randleistenbeilen. Die beiden Bronzebeile können in die frühe Bronzezeit datiert werden.
Für die Grabungsarbeiten wurde die Firma Novetus beauftragt, die die Ausgrabungen in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt durchführt.
Die Grabungen sind noch bis September angesetzt. Während der Arbeiten im Gelände werden laufend neue Erkenntnisse gewonnen, die abschließend in einem Bericht zusammengefasst werden. Über den zukünftigen Verbleib der Fundstücke kann zurzeit noch nicht entschieden werden. Geplant ist aber, dass sie auf jeden Fall der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Bauarbeiten nicht beeinflusst
Aktuell werden an dieser Stelle 43 Doppel- und Reihenhäuser errichtet. Die Bebauung der Fläche, auf der derzeit Ausgrabungen durchgeführt werden, ist erst in den nächsten Bauabschnitten vorgesehen und wird durch die Grabungen nicht beeinflusst
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