Arbeiten mit Ehrfurcht vor der Natur
REGION TRAUNVIERTEL. Der Hof Maleninsky in Enns ist die kleinste Form einer Landwirtschaft, in OÖ Sacherl genannt. Es wurde alles, was der Garten hergegeben hat, verwertet. Karin Maleninsky hat diesen Ansatz erfolgreich in die heutige Zeit übernommen.
„In unserer schnelllebigen Zeit ist es total wichtig, wieder zu unseren Wurzeln zu finden. Zu wissen, wo die Produkte herkommen, wie sie wachsen und verarbeitet werden. Wer steckt hinter dem Produkt“, erklärt Karin Maleninsky ihren Zugang. Sie produziert bewusst und möchte bei dem Prozess von der Pike auf dabei sein. Das macht den Hof Maleninsky zum einzigen Betrieb in Österreich, der die Kriterien der ursprünglich aus Italien stammenden „Citta slow“-Bewegung erfüllt.
Kulturgut Birne
„Ich pflege den Garten, hege die Bäume, ernte und verarbeite das Obst, bringe es schlussendlich in die Flasche und mit dem Endziel auch an den Kunden. Ich arbeite dabei mit einem Kulturgut, das zum Teil aus der Zeit Maria Theresias stammt – die Birne“, erzählt Maleninsky. Flächendeckend gibt es im Traunviertel mehr Birnenbäume als im ganzen Mostviertel in Niederösterreich. „Das ist auch landschaftsprägend. Die Birne zu verarbeiten, dieses Kulturgut in die Flasche zu bringen, das ist meine Intention. Zu zeigen, egal in welcher Form, was ich damit alles machen kann.“ Seien es Qualitätsobstweine, NON-Essige oder NON-Kaviar, die allesamt ein sensationelles Geschmackserlebnis bieten.
Das stellt sie mit zahlreichen Auszeichnungen für ihre Produkte auch immer wieder unter Beweis. „Wir sind in Österreich genussmäßig sehr verwöhnt, daher ist es als Direktvermarkterin ganz wesentlich, den Kunden über Medaillen oder Falstaff-Auszeichnungen zu signalisieren, dass man mit dem Produkt nicht falsch liegt und es qualitativ hochwertig ist. Aber entscheiden tut im Endeffekt noch immer der Gaumen jedes einzelnen Kunden“, freut sich die Mostsommeliere immer noch am meisten, wenn es den Kunden schmeckt.
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