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Leserartikel Wolfgang Simlinger, 20.02.2023 09:46

ST.VALENTIN. Aufregung herrscht um Forstarbeiten, die im Köttinger Augebiet durchgeführt werden. Tips hat sich vor Ort ein Bild gemacht.

Für die Dauer der Arbeiten herrscht Betretungsverbot (Foto: Wolfgang Simlinger)
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Motorsägengeräusche und schwere Maschinen im Augebiet – die Menschen sind besorgt um den Wald in den Ennsauen. Auch wenn die Situation auf den ersten Blick bedrohlich wirkt, so hat man es hier mit einer notwendigen Maßnahme zu tun. Bereits in den letzten Jahren mussten hier regelmäßig umgestürzte Bäume vom Weg entfernt werden. „Die Eschen sind in diesem Bereich zu einem großen Teil vom Eschentriebsterben schwer geschädigt und teilweise bereits abgestorben“, erklärt Hannes Kram, dessen Firma hier die Holzarbeiten durchführt.

Das Eschentriebsterben ist eine Baumkrankheit, die durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht wird. Die Krankheit führt zum Absterben der Triebe und schädigt die Wurzeln, die oft unbemerkt abfaulen, wodurch die Bäume umstürzen.

Haftung bei Schäden

Auf viel begangenen Wegen geht durch abgestorbene Bäume eine Gefahr für Passanten aus, weshalb man sich dazu entschied, die geschädigten Bäume zu entfernen. Präventiv wird hier ein Großteil der Eschen entnommen, da man davon ausgehen kann, dass die Krankheit sich in den nächsten Jahren weiter ausbreitet. Auch große Bäume, die von den Bibern angenagt wurden, werden bei den Forstarbeiten entfernt. Da das Waldstück gerne von Sportlern und Ausflüglern besucht wird, sind diese Arbeiten notwendig, da im Falle eines Unglücks durch umstürzende Bäume die Grundbesitzer haftbar gemacht werden können. Der Wald ist als Wirtschaftswald ausgewiesen und befindet sich in Privatbesitz. Auwälder erholen sich naturgemäß schnell von derartigen Eingriffen. Die Waldarbeiten dauern noch bis Anfang April an. Während dieser Zeit kann der Wanderweg entlang der Enns nicht benutzt werden.


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