LINZ-LAND. Anlässlich des „Welt-Frauentages“ am 8. März hat das Bezirks-Feuerwehrkommando Linz-Land in den letzten Wochen zahlreiche Frauen aus verschiedenen Feuerwehren im Bezirk vorgestellt.
„Grundlegende Idee dafür war es, die menschliche Seite der Feuerwehrfrauen neben Beruf, Hobbies oder Familie zu zeigen. Unserem Aufruf folgten insgesamt 20 Frauen aus dem gesamten Bezirk Linz-Land, vom Lehrling bis zur Pensionistin, von der Hausfrau und Mutter zur Krankenschwester, Schülerin und Studentin oder selbständigen Gewerbetreibenden mit unterschiedlichen Hobbies und Freizeitgestaltungen, von der Faschingsgilde zur Jägerin, von der traditionellen Goldhaubenfrau bis hin zur TikTokerin, von der Musikerin zur Hobbygärtnerin oder Hundehalterin“, so HAW für Öffentlichkeitsarbeit Erwin Leimlehner.
Doch das war nicht immer so. Wenn sich der Verfasser dieser Zeilen etwa 30 bis 35 Jahre zurückerinnert, so war das Feuerwehrwesen bis Anfang der 90er Jahre eine rein von Männern geprägte Domäne. In vielen Berufssparten, wie bei der Polizei oder dem Bundesheer, gab es praktisch so gut wie keine Frauen.
Damals eine echte Rarität
Gegen Ende der 80er Jahre hatte der damals knapp über 20-jährige Feuerwehrmann, nach absolvierter Grundausbildung und diversen Lehrgängen und bereits erworbenen Funkleistungsabzeichen, die Grundzüge des „Systems FeuerwehrMANN“ verstehen und kennen gelernt. Als eines Tages plötzlich am „Feuerwehrfunk“ eine junge Frauenstimme zu hören war, dachte er zunächst an einen Hörfehler. Allen Zweifeln zum Trotz war die junge Frauenstimme bald wieder im ganzen Bezirk und sogar in der Landeswarnzentrale zu hören. Es war kein Hörfehler. Diese Funksprüche kamen von der Feuerwehr Enns. Gerüchte machten im gesamten Bezirk die Runde, dass es da ein Mädchen geben soll, das in Enns funkt.
Dieses Mädchen heißt Anita und war schon als Zehnjährige – damals natürlich noch inoffiziell – mit der Jugendgruppe aktiv. Allen Vorurteilen zum Trotz hat sie es geschafft, den Funklehrgang an der Landes-Feuerwehrschule zu besuchen.
Leitende Position
Als ausgebildete Funkerin besuchte Anita erst ein paar Jahre später den Grundlehrgang und war somit die erste Frau in der oberösterreichischen Feuerwehrgeschichte. Mittlerweile ist sie stellvertretende Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Enns und Beispiel dafür, dass Frauen aus dem heutigen Feuerwehrwesen nicht mehr wegzudenken sind und eine wichtige Säule im heutigen System.
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