Fachausschuss der Ennser Pfarren erhielt Solidaritätspreis

Marlis Schlatte Tips Redaktion Marlis Schlatte, 23.05.2023 14:57 Uhr

ENNS/LINZ. Am 22. Mai wurde der 29. Solidaritätspreis der Diözese Linz verliehen. Dieser holt Menschen vor den Vorhang, die sich für ein solidarisches Zusammenleben einsetzen. Zu den diesjährigen Preisträgern zählt auch der sozial-karitative Fachausschuss der beiden katholischen Ennser Pfarren.

2012 gründeten engagierte Mitglieder diesen Fachausschuss als einen pfarrverbindenden, ehrenamtlichen Arbeitskreis, um in Not geratene Menschen unbürokratisch zu unterstützen. Im Zentrum des Angebots steht eine wöchentliche Sprechstunde im Pfarrzentrum Enns-St. Laurenz, bei der als „erste Hilfe“ immer wieder Gutscheine ausgegeben werden. Häufig werden die Hilfesuchenden mit ihren Anliegen auch über einen längeren Zeitraum begleitet.

In die Sprechstunde kommen Alleinerziehende, Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, oder Menschen mit Migrationshintergrund, für die es schwer ist, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren, aber auch jene, die einfach über Sorgen und Ängste sprechen möchten. Der Arbeitskreis hat bereits Kinderbetreuung, Lernunterstützung und Konversations-Cafés organisiert und arbeitet ausschließlich auf Spendenbasis. Geldspenden werden über den „Liebe-Dinge-Flohmarkt“ oder Pfarr-Cafés eingenommen, Sachspenden zum Beispiel über Sammelaktionen vor Supermärkten oder über private Netzwerke. Mit seinem Engagement stellt der Fachausschuss für viele einen Anker in schwierigen Zeiten dar.

Engagement für Gerechtigkeit

Der Solidaritätspreis wurde zum 29. Mal verliehen. Ursprünglich von der KirchenZeitung der Diözese Linz ins Leben gerufen, wird der Preis seit 2022 im Namen der gesamten Diözese vergeben. Dabei soll Verborgenes und Wertvolles sichtbar gemacht und Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte vor den Vorhang geholt werden, die sich für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung und ein solidarisches Zusammenleben einsetzen. Eine Jury aus Vertretern der Diözese Linz und des Landes OÖ unter dem Vorsitz von Maria Hasibeder wählte aus den zahlreichen beachtlichen Einreichungen diejenigen aus, die besonders durch ihr Engagement beeindruckten. Das Preisgeld in der Höhe von 15.000 Euro wird unter den Preisträgern aufgeteilt.

Dank und Gratulation

„Allein durch rechtliche Voraussetzungen und strukturelle Bedingungen werden Menschen nicht aufgebaut und aus ihrer Not herausgeführt, es braucht konkrete Gesichter und Menschen. Solidarität braucht ein Antlitz. Dass das entscheidend ist, sehen wir bei den Preisträger:innen des Solidaritätspreises“, dankt Bischof Manfred Scheuer den Preisträgern. Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer gratuliert: „In Oberösterreich helfen wir zusammen. Wir helfen dort, wo Hilfe gebraucht wird. Gerade die Herausforderungen der vergangenen Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig solidarisches Handeln in unserem Land, aber auch über die Landesgrenzen hinweg ist. Der ehrenamtliche Einsatz der Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Solidaritätspreises ist ein schöner und auch beeindruckender Beleg dafür. Dafür sind wir besonders dankbar.“

„Dank vieler engagierte Oberösterreicherinnen und Oberösterreich, die mehr tun, als sie müssten, können wir in unserem Bundesland verlässlich helfen. Auf diese Persönlichkeiten können wir stolz sein und sie sind Vorbilder für eine solidarische Gesellschaft, in der jede/r Verantwortung für seine Mitmenschen trägt und diese auch aktiv wahrnimmt“, betont Landesrat für Soziales und Jugend Wolfgang Hattmannsdorfer.

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