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Leserartikel Wolfgang Simlinger, 06.09.2023 12:47

ENNS. In den letzten Jahren wurden entlang der B1 Ökoflächen revitalisiert. Der Biologe Harald Pfleger konnte dort einige Insektenarten nachweisen, die bisher in Oberösterreich noch nicht beobachtet wurden.

Die Große Schiefkopfschrecke kann in Enns beobachtet werden. (Foto: Harald Pfleger)
Die Große Schiefkopfschrecke kann in Enns beobachtet werden. (Foto: Harald Pfleger)

Von Weitem sieht sie aus wie ein grünes Heupferd, betrachtet man die Heuschrecke von der Nähe, so fällt der markante, nach hinten gezogene Kopf auf, der dem Tier eine aerodynamische Form verleiht. Die Große Schiefkopfschrecke ist meist einfärbig grün, manchmal auch bräunlich oder rötlich gefärbt. Die Art ist ursprünglich in Südeuropa beheimatet, hat sich aber aufgrund der geänderten klimatischen Verhältnisse über Österreich ausgebreitet. „Die Hitzewelle im Sommer ist wohl nicht unbeteiligt, dass sich die bisher in Oberösterreich nicht nachgewiesene Art ausgebreitet hat“, erklärt Pfleger. Auch andere Insektenarten konnten sich aufgrund des Klimawandels in den letzten 15 Jahren in Enns ansiedeln und können in den Ökoflächen des Leader-Projekts in der Kronau beobachtet werden. Das Weinhähnchen kommt bevorzugt an Brachflächen im Gebüsch vor. In den Schotterabbaugebieten der Kronau findet man auch die Südliche Grille. Die Sumpfgrille bevorzugt Feuchtlebensräume, lebt in den Schottergruben um Enns und in der Nähe der Burgruine Spilberg. In Gärten im Ennser Stadtgebiet kann man die Südliche Eichenschrecke und die Vierpunktige Sichelschrecke beobachten. Die Graue Beißschrecke liebt trockene Habitate mit lückiger Grasvegetation. Auch die markante Europäische Gottesanbeterin kann man in den letzten Jahren häufig in Wiesen entlang der Donau beobachten. Auf www.naturbeobachtung.at findet man ausführliche Informationen zu unterschiedlichen Tierarten und kann seine eigenen Beobachtungen melden.


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