Hochbegabtenförderung in der Sommerakademie: In St. Florian wurde wieder geforscht und Kunst geschaffen

Marlis Schlatte, 06.09.2023 15:42

ST. FLORIAN. In St. Florian gastierten auch heuer wieder junge Hochbegabte von acht bis 18 Jahren, um im Rahmen der Sommerakademie in acht verschiedenen Kursen ihre Talente auszuleben. Dabei entstanden innerhalb der sechs Tage viele fesselnde Kunstwerke, faszinierende Fotos vom Sternenhimmel oder auch eine packende Theateraufführung.

1 / 6 V.l.: Bildungsdirektor Alfred Klampfer, Veranstaltungsleiterin Ulrike Moser, Geschäftsführerin Karin Steppan, Vereinspräsidentin LH-Stv.in Christine Haberlander, Schuldirektor Hubert Fachberger und Leiter der „Sommerakademie Sek 1 & Sek 2“ Paul Pimann (Foto: Tips/Schlatte)

„Talente OÖ - Verein für Hochbegabtenförderung“ hat sich zum Ziel gemacht, besonders begabte Kinder und Jugendliche zu erkennen und zu fördern. Dafür wird eng mit den Bildungseinrichtungen in den einzelnen Regionen zusammen gearbeitet, Informationen für Schüler, Eltern und Pädagogen angeboten und schließlich auch Förderangebote von der dritten bis zur 13. Schulstufe angeboten. Eines dieser Angebote ist die Sommerakademie. Diese findet nun seit 20 Jahren unter anderem in St. Florian statt - heuer von 1. bis 6. September.

93 Schüler der siebten bis zwölften Schulstufe bezogen wieder die Höhere landwirtschaftliche Bundeslehranstalt (HLBLA) St. Florian, um an den Kursen teilzunehmen. Dabei steht bei der Sommerakademie nicht nur Wissen und Praxis in den einzelnen Fachbereichen auf dem Programm, sondern auch der soziale Aspekt durch das gemeinsame Wohnen während der Akademie sowie ein ergänzendes Freizeitprogramm.

Wiederkehrende Teilnehmer

Vor Ort in St. Florian leitet Paul Pimann die Sommerakademie. Ihn fasziniert vor allem die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Teilnehmer während der Sommerakademie: „Wir schaffen hier Rahmenbedingungen, damit Kinder unter Gleichgesinnten aufblühen und sich entwickeln können. Die Kontakte die sie hier knüpfen, können sie auf ihrem weiteren Lebensweg pflegen.“

Insgesamt werden rund 30 Kurse von Talente OÖ im Sommer angeboten. Heuer fanden acht davon in St. Florian statt - Programmieren, Sprachen (heuer Griechisch), Physik, Biologie, Astronomie, Theater, Geografie und Kunst. Pro Kurs nehmen etwa 12 bis 14 Kinder teil. „Ein Mädchen ist heuer schon zum zehnten Mal dabei. Denn hier kann sie sich so ausleben, wie sie es in der normalen Schulumgebung nicht kann“, erzählt Veranstaltungsleiterin Ulrike Moser, die für die Gesamtorganisation der Sommerakademien zuständig ist.

Aber nicht nur die Schüler nehmen mehrere Jahre immer wieder an der Sommerakademie teil, sondern auch viele Pädagogen bleiben der Organisation über lange Zeit erhalten. Die Kursleiter beginnen teilweise bereits im Oktober sich vorzubereiten.

Talente erkennen und gezielt fördern

Vereinspräsidentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Bildungsdirektor Alfred Klampfer, Leiter der Sommerakademie in St. Florian Paul Pimann, Geschäftsführerin Karin Steppan, Veranstaltungsleiterin Ulrike Moser und Direktor der HLBLA St. Florian Hubert Fachberger besuchten die Jugendlichen in St. Florian während ihrer Kurse. „Wir identifizieren Talente bereits unter dem Jahr. Stärken müssen gezielt gefördert werden. Die Sommerakademien bieten Gemeinschaft und Gruppendynamik und gleichzeitig ebendiese Förderung der Talente“, betont Haberlander die Besonderheit dieses Angebots.

Insgesamt wurden bei Talente OÖ bereits 4.062 Schüler aufgenommen (Stand Ende Juni 2023), allein im vergangenen Schuljahr waren es 267.