Ein Kernöl aus Kürbissen, die rund um St. Valentin wachsen
ST. VALENTIN. Die beiden Landwirte Karl Firmberger und Günther Simader-Marksteiner erzeugen das diesjährige Valentinsprodukt: das Stadtöl, ein Kürbiskernöl aus Kürbissen, die in St. Valentin wachsen.
Das St. Valentiner Stadtöl stammt „vom Spatz und vom Gü“. Unter diesem Namen – hergeleitet von den Hausnamen – produzieren die Besitzer zweier Nachbarhöfe gemeinsam Lebensmittel. Mit dem Kürbisanbau hatten die beiden vor fünf Jahren begonnen. „Kürbis passt gut in die Fruchtfolge“, erklärt Günther Simader-Marksteiner. „Beim Kürbis gibt es große Schwankungen und wir hatten das Glück, dass bereits das erste Jahr ein sehr gutes Kürbisjahr war“, ergänzt Karl Firmberger.
Erntegemeinschaft
Die Ernte der Kürbisse wird von einer Erntegemeinschaft übernommen. Die Erntemaschinen sammeln die Kürbiskerne und streuen den Rest der Kürbisse auf das Feld. Dort dient er als Dünger.
Danach werden die Kürbiskerne zu einer Trockengemeinschaft ins Machland gebracht, wo sie auf Lohnbasis gewaschen und getrocknet und in 30-Kilogramm-Säcke verpackt werden. Diese kommen zum Pressen zum Farmer-Rabensteiner in Bad Gams in der Steiermark. „Das ist eine kleine Presse, wo der Röster mit feinem Gefühl erkennt, wann die Kerne die richtige Temperatur und den richtigen Röstgrad haben, um gepresst zu werden. Wir sind mit dieser Ölpresse sehr zufrieden“, sind sich Simader-Marksteiner und Firmberger einig. Außerdem wird mit dieser Presse gewährleistet, dass tatsächlich die eigenen Kerne zu Öl verarbeitet werden.
Ölkaiser
Die Qualität des Kürbiskernöls vom Spatz und vom Gü wurde auch bei der Ab-Hof-Messe in Wieselburg 2022 erkannt: Beim „Ölkaiser“ erzielten die beiden 98 von 100 Punkten und wurden mit dem ersten Preis ausgezeichnet. „Das hat uns sehr motiviert“, erklären die beiden.
Blühstreifen und Wildbienen
Bio-Diversität ist den beiden wichtig, auch wenn die Felder konventionell bearbeitet werden: Kürbisblüten werden von Insekten bestäubt. Um diese anzulocken, sind die Kürbisfelder, die rund um St. Valentin verteilt sind, mit Blühstreifen versehen. „Da hört man es richtig brummen und summen, wenn die Insekten ausschwärmen“, berichtet Firmberger. Vor allem Wildbienen sind hier unterwegs.
Valentinstagsprodukt
Das Kürbiskernöl vom Spatz und vom Gü wurde dieses Jahr zum Valentinstagsprodukt gekürt. Die Kunstexpertin Uta Matschiner hat für diesen Zweck ein neues Design der Flaschen und der Etiketten entwickelt.
Einen Ausblick auf die weitere Vermarktung geben Firmberger und Simader-Marksteiner: Ende März wird in St. Valentin der Hofladen „Heimvorteil“ eröffnet, wo es ausschließlich bäuerliche Produkte der Region geben wird.
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