Tag der offenen Tür: Wo sich Anton „wie im Himmel“ fühlte

„Wie im Himmel“ fühlte sich Anton Bruckner in seinem nur sechs Quadratmeter großen Wohnzimmer im ersten Stock des ehemaligen Schulgebäudes in der Marktgemeinde Kronstorf. Neu inszeniert wurde das „kleinste Brucknermuseum der Welt in einem originalen Wohnraum“ Ende April feierlich eröffnet.

Zuhause für zwei Jahre

Kaum vorstellbar – wenn man in das winzige, dürftig ausgestattete Zimmer blickt – dass sich Bruckner hier „wie im Himmel fühlte“. Doch der kleine Raum in Kronstorf, in dem Anton Bruckner von 1843 bis 1845 als Lehrergehilfe und Organist lebte, war für ihn eine Heimat, ein Ort zum Wohlfühlen, in dessen Umgebung er Freunde und Mentoren fand und von wo er nach Enns – zu seinem Lehrer Zenetti, St. Florian und Steyr nicht zu weit hatte.

Zehn Kronstorfer Werke

Durch verschiedenste analoge und digitale Medienformate, wie zum Beispiel anhand eines Notensystems, wird den Besuchern des Museums vermittelt, in welch beengten aber auch wieder „himmlischen“ Verhältnissen Anton Bruckner in seiner Zeit in Kronstorf zum Komponisten heranreifte. Nicht umsonst bezeichnete er sich hier erstmals selbst als „Comp.“ und schrieb über zehn Werke. Mehrere seiner Kronstorfer Werke – die Kronstorfer Messe, wie auch das Tantum Ergo oder ein Choral wurden kürzlich in der Pfarrkirche aufgeführt. Kernstück der Ausstellung ist auch die in Wert gesetzte Original-Bruckner-Geige, mit der er auch in Gasthäusern, wie zum Beispiel dem heute noch bestehenden Gasthof Rahofer, als „Bratlgeiger“ aufspielte.

Die Öffnungszeiten des kleinsten Brucknermuseums der Welt sind während der Gemeindeamtsöffnungszeiten. Außerhalb dieser liegt der Schlüssel im Café Ingrid zur Abholung bereit. Weitere Infos und Termine zur ersten OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 in Oberösterreich finden sich auf https://www.anton-bruckner-2024.at.