ENNS. In regelmäßigen Abständen gibt es Beschwerden über Verunreinigungen im Auwald. Tips-Reporter Wolfgang Simlinger war beim Lokalaugenschein in den Donauauen.
Papierfetzen, Dosen, Plastikflaschen – im Gebüsch neben der Straße findet man allerhand Unrat. Auch der Bereich um den Ennshafen ist nicht immer ganz sauber. Beschwerden gab es wegen der dort ansässigen Betriebe. So soll immer wieder Papier von der Recyclingfirma Rauch Recycling in den Wald geweht werden. Vor Ort zeigt sich die Situation weniger dramatisch als angenommen. „Als Umweltbetrieb sind wir bedacht darauf, dass wir der Umwelt keinen Schaden zufügen. Die Lagerung und das Verladen der Rohstoffe geschieht zu einem überwiegenden Teil bei uns in der Halle“, erklärt Rauch-Recyling-Geschäftsführer Gregor Holzmann. Entlang der Zufahrtsstraßen zum Hafen gibt es jedoch Stellen, die verunreinigt sind. Speziell an den Standplätzen der Lastwagen liegt Müll im Straßengraben, denn es gibt unter den Fahrern immer wieder schwarze Schafe, die ihren Abfall einfach aus dem Fenster werfen, obwohl hier schon Mülltonnen aufgestellt wurden.
Situation hat sich gebessert
In den Auwäldern ist die Situation nicht mehr so schlimm wie noch vor ein paar Jahren. Speziell während der Corona-Pandemie suchten viele Menschen Erholung an der Donau, ließen aber ihren Müll im Auwald. Im heurigen Jahr ist das Verweilen im Auwald nicht ganz so erholsam, da nach dem Hochwasser Stechmücken die Herrschaft über den Dschungel übernommen haben. Zudem sind mittlerweile einige Bereiche im Auwald durch Schranken abgeriegelt und mit Autos nicht mehr befahrbar. Nach wie vor stellen aber Getränkedosen, die achtlos aus dem Auto geworfen werden, ein Problem entlang der Fahrwege dar. Bei Mäharbeiten werden diese Dosen in messerscharfe Kleinteile zerlegt, die Jahrzehnte in der Natur verbleiben. Bei Tieren können diese Blechteile zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.
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