Museumverein veröffentlicht Buch „Ennsbrücke 1945“
ENNS. Anlässlich 80 Jahre Ende des Weltkrieges bringt der Museumverein Lauriacum-Enns das Buch „Ennsbrücke 1945“ heraus.
Nach Ende des Krieges und der Nazidiktatur im Mai 1945 treffen die ersten Spitzen der US und Russischen Truppen an der Ennsbrücke zusammen. Eine Zonengrenze wurde errichtet. Personen, die von Enns nach Ennsdorf die Brücke passieren wollten, wurden streng kontrolliert. Alle mussten einen besonderen Pass vorweisen. . Viele wurden schikaniert, manche - wie der Fall von Margarethe Otillinger beweist, sogar von Ennsdorf weg, nach Sibirien verschleppt. Trotzdem war es ein Wechsel von der Angst zur Hoffnung und Sehnsucht auf Frieden, Freiheit und Wohlstand in Österreich.
Mit den Autoren Dietmar Heck, Anneliese Wagner, Margareta Zittmayr, Walter Forstenlechner, Rudolf Fleischanderl, Reinhardt Harreither und Wolfgang Neuwirth(+) hat der Museumverein Lauriacum-Enns über diese dramatischen Wochen an beiden Seiten der Enns Fotos, Dokumente, Flugblätter, Luftaufnahmen und Berichte von Zeitzeugen gesammelt.
Lufthansa Flughafen in Enns
Wer weiß noch, dass in Enns-Enghagen noch Flugzeuge der deutschen Lufthansa gestartet und gelandet sind? Dass im Ennser Stadtrat ab 1945 alle Parteien gut zusammengearbeitet haben? Wer weiß, dass damals Tausende Flüchtlinge zu betreuen waren? Oder wer kennt die Geschichte vom Bauern Franz Peterseil, vulgo Murauer, der zwei Heimkehrer mit seiner Zille nach Langenstein über die Donau brachte und bei der Rückfahrt von russischen Soldaten erschossen wurde?
Das Buch „Ennsbrücke 1945“ ist eine Pflichtlektüre zur Zeitgeschichte in den Gemeinden Asten-Enns-Ennsdorf. Erhältlich ist das Buch im Museums-Shop Enns und kostet 30 Euro.
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