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Vögel der Region - Blaumeise Tipsi präsentiert die kräftigen Kernbeisser

Leserartikel Florian Mayr, 24.01.2017 20:34

Vögel der Region - Blaumeise Tipsi präsentiert die kräftigen Kernbeisser

Im Winter können ihn Glückspilze am Futterhäuschen sehen - den scheuen Kernbeisser mit seinem markanten Schnabel und seinen aparten Farben.

Foto: Florian Mayr sen.
photo_library Im Winter können ihn Glückspilze am Futterhäuschen sehen - den scheuen Kernbeisser mit seinem markanten Schnabel und seinen aparten Farben. Foto: Florian Mayr sen.

Obwohl er die größte und kräftigste heimische Finkenart ist, er wird auch ehrerbietend Finkenkönig genannt, wird der Kernbeißer kaum von jemandem gesehen. Das liegt daran, dass er sich in der warmen Jahreszeit in den Baumkronen lichter Laub- und Mischwälder aufhält. Er ist ein Charaktervogel unserer Eichen- und Hainbuchenwälder und auch von lichten Auwäldern. Wenn“s allerdings in der Umgebung Raupen und Sämereien für die Fütterung der Jungen gibt, kommt er auch in menschlicher Nähe vor, etwa in Parkanlagen, Streuobstwiesen und mit Baumgruppen durchsetzten Ortsrandlagen. Aber auch hier wird der scheue Kernbeißer kaum beobachtet. Einzig im Winter, am Futterhäuschen, da ist selbst er ein gern gesehener Gast. Da stoßen einige Kernbeißer aus nördlicheren Gefilden zu unseren dazu und sie brauchen auch nicht mehr ganz so vorsichtig zu sein, weil der Nachwuchs schon flügge ist.

Optisch bräuchte sich dieser Vogel gar nicht so vor uns zu verstecken. Wie viele heimische Vögel kann er mit seinem Aussehen und seiner aparten Farbenpracht mit der exotischen Vogelwelt mithalten. Besonders sein markant gedrungener Schnabel imponiert gleich auf den ersten Blick. Ihm verdankt er auch seinen Namen, denn mit dem kräftigen Schnabel kann er sein Lieblingsfutter, das sind etwa Kirschkerne, mit links öffnen. Er setzt den Schnabel sowohl für grobe als auch feinmechanische Arbeiten ein und beides braucht es, um Kerne bearbeiten zu können, ohne dass der geknackte Kern gleich wieder aus dem Schnabel fällt. Immerhin muss der Kernbeißer dazu mit seinem Schnabel 50 Kilo Druckkraft aufbringen, das sind umgerechnet auf uns Menschen etwa 60 Tonnen. Trotz der Geschicklichkeit unserer gefiederten Freunde fällt Vogelbeobachtern am Futterhäuschen immer wieder auf, dass Vögel einen Samen fressen und zwei Samen absichtlich verschwenderisch auf den Boden streuen. Ärgerlich? Nur auf den ersten Blick, die Natur hat es so eingerichtet, dass Vögel selbst für ihre zukünftigen Nahrungsquellen vorsorgen. Das Vogelprinzip könnten auch Banken, Unternehmer und Private beherzigen, ein Drittel als Eigenkapital zurücklegen, zwei Drittel in die Zukunft investieren. Wer die Natur beobachtet, lernt viel daraus.

Vogelzählaktion

Vom 5. bis 8. Jänner 2017 findet wieder die Vogelzählaktion unter dem Namen „Stunde der Wintervögel“ statt. Wer daran teilnehmen will – insbesondere bei Kindern lohnt es sich, ihnen die Vogelarten beizubringen – der sollte jetzt beginnen, die Vögel anzufüttern. Sämereien und Fettfutter gibt“s fast in jedem Geschäft zu kaufen. Vogelprinzip eben, wer sät, der erntet, wer investiert, hat Erfolg. Wer dann auch noch das Glück hat, den Kernbeißer an seinem Futterhäuschen zu beobachten, der ist ein wahrer Glückspilz, denn 2016 zählte der königliche „Nussknacker“ leider nicht einmal zu den Top 20.

Text: Julia Karner und Florian Mayr


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