Therapiehunde OÖ: mit einem neuen Welpenbereich in den Nachwuchs investieren

Rafael Haslauer, 26.01.2017 11:00

LINZ-LAND/ENNS. Im Februar 2017 sollen die Geräte für den neuen Welpenbereich am Trainingsgelände von Therapiehunde OÖ in Linz/Pichling-Solarcity in Betrieb genommen werden. Damit unterstreichen die beiden tierschutzqualifizierten Hundetrainerinnen Brigitte Girard aus Enns und Nicole Lachmair aus Ruhstetten die Wichtigkeit des Trainings von Klein an.

Mit etwa zwölf Wochen sei die wichtige Sozialisierungszeit vorbei, alles was bis dahin positiv kennen gelernt wurde, diene dem Vierbeiner als Referenzsystem/Geborgenheitsgarnitur, alles was sich darin befindet, wird als normal eingeordnet, es diene als sichere Basis für zukünftige Abenteuer. Wenn sich das Zeitfenster für Gewöhnung an Sozialpartner und Umwelt mit zirka 14 Wochen schließt, solle der Welpe gelernt haben, wie er mit Neuem umgeht und milde Stressreize bewältigt. Wichtig sei, dass er das in seinem eigenen Tempo und auf eigenen Füßen erleben darf.

Trainingsgelände als Abenteuerspielplatz

Mit den neuen Geräten wie etwa dem „Funny Place“, können sich die Welpen so richtig austoben. „Bei der Auswahl haben wir besonders auf Stabilität, Sicherheit und Wetterfestigkeit geachtet“, so die beiden Trainerinnen Girard und Lachmair. Weiters werden mit verschiedensten Brücken und Wackelbrettern Koordination, Balance und Gleichgewicht, seitliche Gewichtsverlagerung und Selbstsicherheit durch verbessertes Körpergefühl trainiert, natürlich spielerisch.

Zertifiziertes Therapiebegleithunde-Team

Will man seinen Familienhund zum Therapiebegleithund ausbilden, so sollte dieser möglichst gelassen und umweltsicher sein. Je mehr der Welpe Eindrücke sammeln darf, desto anpassungsfähiger wird er. „Sein Gehirn ist wie ein Schwamm, der alles aufsaugt.“

Mecial Training

Bei der Ausbildung und Prüfung zum zertifizierten Therapiebegleithund wird der Hund von einem Fremden angefasst (Begrüßen, Bürsten, Pflegezustand, Streicheln), die Individualdistanz wird enorm unterschritten, auch das konzentrierte Anschauen und über den Hund beugen kann bedrohlich wirken. „Es ist uns wichtig, durch gezieltes Training darauf vorzubereiten, damit der Hund immer lieber an den Behandlungen teilnimmt und seltener Opfer mit Meide-/Fluchtverhalten wird. Wir beziehen uns auf die Inhalte der angeführten Buchtipps adaptiert nach eigenen Erfahrungen aus unseren Ausbildungsmodulen“, so die Expertinnen.

Wichtige Termine

Infoveranstaltung am 3. Februar um 19 Uhr, Anmeldung: office@derhundeladen.at

Wesenstest am 3. März ab 16 Uhr, Anmeldung: office@girard.at

Kontakt

Mag. Brigitte Girard, 0664 / 20 48 333 und Nicole Lachmair, 0660 /48 86 481