Der heimische Raaderwald zu sehen im Grazer Universalmuseum
ENNSDORF/PYBURG/ST. VALENTIN. Der Raaderwald und seine Artenvielfalt haben einiges an Bekanntheit erlangt und fanden nun sogar den Weg ins Grazer Universalmuseum.
Dank der Webpräsenz auf www.raaderwald.at und dem Youtube-Kanal Raaderwald (mittlerweile mehr als 70.000 Besucher) wurde der Wald bei Naturinteressierten im ganzen deutschsprachigen Raum publik. Vom Preis beim Fotowettbewerb des Naturschutzbundes für den Ennsdorfer Hannes Nagl und vom Niederösterreichischen Naturschutzpreis für die Freunde des Raaderwaldes berichtete Tips letztes Jahr. Die vom Ennser Biologen Harald Pfleger hier entdeckten Taiga-Birkenzeisige locken Vogelkundler an und sorgen für regen wissenschaftlichen Diskussionsstoff, wie unsere gefiederte Botschafterin „Tipsi“ im Februarartikel über heimische Vögel andeutete.
Gottesanbeterin im Fokus
Die Gottesanbeterinnen aus dem Raaderwald sind gar mehrfach in den Fokus gekommen. Die Mantidenfreunde aus Berlin-Brandenburg – die Gottesanbeterin heißt wissenschaftlich Mantis religiosa – erwähnen „unsere“ Gottesanbeterinnen regelmäßig in ihren Rundbriefen (bei der Berliner Population wird eine Verwandtschaft zu Gottesanbeterinnen aus Mitteleuropa vermutet), wer auf Youtube den Titel Schlüpfen der Europäischen Gottesanbeterinnen aufruft, kann sogar die Geburt einer Gottesanbeterin im Raaderwald miterleben und der Youtube-Film Gottesanbeterin frisst Männchen im Raaderwald wurde vom Naturschutzbund Österreich – Tips Enns berichtete davon – Anfang letzten Jahres beim Bericht über das Insekt des Jahres 2017, der Gottesanbeterin, verlinkt.
Grazer Museum wurde aufmerksam
Von da aus ging die Reise weiter, die Kleine Zeitung verwendete das Video im Sommer 2017 für einen Online-Artikel über die Gottesanbeterin. Auf diese Weise wurde auch das Grazer Universalmuseum Joanneum aufmerksam und so kommt es, dass dieses Video im Grazer Museum bei der Naturkundeausstellung „Flotte Bienen, tolle Hechte – SEXperten“ bis Anfang Juli 2018 die Ausstellung untermalt. Diese Präsentation zeigt 25 Erfolgsgeschichten aus dem Reich der Evolution – darunter auch die Gottesanbeterin, die das Männchen vor, während oder nach der Paarung gelegentlich sprichwörtlich zum Fressen gern hat. Klingt grausam, aber um den Herbstbeginn gibt“s für sie kaum noch Heuschrecken zu fressen und das begattete Weibchen braucht für die erfolgreiche Eiablage möglichst viele Proteine, ehe sie kurz darauf ebenfalls das Zeitliche segnet. Die Liebe geht bei den Gottesanbeterinnen aber nicht immer durch den Magen, vielen Männchen gelingt die Flucht. Den Kreislauf im Leben der Gottesanbeterin und über 1000 andere Erfolgsgeschichten der Evolution und Zusammenhänge in der Natur kann man mit offenen Augen im Raaderwald noch erleben, wissen die Freunde des Raaderwaldes.
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