ERNSTHOFEN. „Der Koiladen“ lädt am 5. und 6. Mai zum Tag der Offenen Tür von jeweils 10 bis 18 Uhr nach Rubring 31, 4300 Ernsthofen ein.
Hierzulande ist der Karpfen verbreitet als Speisefisch bekannt. In Japan haben die farbenprächtigen Zierkarpfen eine ganz eigene Bedeutung. Sie gelten als begehrte Sammlerstücke, um die sich seit geraumen Zeiten Mythen und Legenden ranken. Die traditionelle Bezeichnung „Koi“ leitet sich vom japanischen „Nishikigoi“ ab, was sich mit „Brotkatkarpfen“ übersetzen lässt und somit den seidenartigen, edlen Charakter dieser extravaganten Fische beschreibt.
Kois in Ernsthofen
Ursprünglich in den Teichen um Reisfelder gehalten, machten diese sanften Riesen nach und nach mit ihren beeindruckenden Farbmutationen auf sich aufmerksam. Die gezielte Züchtung der „Nishikigoi“ wurde populär und zog die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Mittlerweile sind diese majestätischen Tiere auch in österreichischen Teichen zu finden und begeistern die Menschen durch ihre einzigartigen Farbgebungen, Größe und Kraft. „Zweimal im Jahr importieren wir die Koi aus Japan und freuen uns selbst immer auf die Ankunft der bunten Juwelen“, erklärt der Koi-Händler Karl Heinz Klaner aus Ernsthofen, Niederösterreich.
Energie und Stärke
Ein Dutzend Hauptvarietäten und hunderte Unterarten faszinieren Koi-Freunde weltweit. Die wohl bekanntesten sind der Kohaku – weiß mit rotem Muster, der Taisho-Sanke – weiß mit roten und schwarzen Flecken, der Ogon – goldgelb oder weiß und der weiße Tancho mit rotem Kopfmal: dieser ist sehr beliebt, spiegelt er doch die japanische Flagge wider. Mit seiner imposanten Statur von bis zu einem Meter Länge steht der Koi für Energie und Stärke und gilt weitverbreitet als Statussymbol. Die Könige der Gartenteiche mit ihren teilweise glitzernden Schuppenkleidern sollen darüber hinaus auch Glück und Reichtum in die heimischen Oasen bringen.
Tag der offenen Tür
Der japanische Koi ist mehr als nur ein Fisch – mit einer Lebenserwartung von bis zu 60 Jahren ist er ein treuer Begleiter für viele Generationen. Die optimale Haltung ist nahezu eine Kunst für sich. „Spätestens in dem Moment, in dem eines dieser anmutigen Geschöpfe zutraulich aus der Hand frisst, macht sie die liebevolle Betreuung der Tiere bezahlt“, so Karl Heinz Klaner. Sein Herz schlägt für Koi - und das schon seit Jahren. In Rubring in der Gemeinde Ernsthofen betreibt er seit Herbst des letzten Jahres den „Koiladen“ und lädt am 5. und 6. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr zu den beiden Tagen der offenen Tür, die zugleich den Saisonstart 2018 einläuten. „Diese beiden Tage stehen bei uns alles im Zeichen der Koi. Uns ist es wichtig, den Besuchern unsere Passion näherzubringen. Der 5. Mai ist im Übrigen ein optimales Datum für die Eröffnung des Koiladens. In Japan werden an diesem Tag tausende Koi-Fahnen gehisst – sie sollen den Kindern die Kraft und Ausdauer eines Karpfens verleihen“, erklärt Klaner.
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