Silberregion Karwendel: Wintersport trifft auf Tradition und Geschichte
SCHWAZ. Tips-Redakteur Thomas Lettner nahm auf Einladung des Hotels Rettenberg in Kolsass an einer Pressereise in die Silberregion Karwendel nach Tirol teil.
Die Silberregion Karwendel liegt inmitten des Karwendel-Gebirges und der Tuxer Alpen. Am Donnerstagabend checkten wir im Hotel Rettenberg ein. Am Freitag ging es zu einer geführten Schneeschuhwanderung auf den Weerberg mit Wander-Urgestein Wally Rofner. Zu unserem großen Glück lichtete sich der Morgennebel, und die Sonne kam heraus. So bekamen wir einen wunderschönen Blick auf das Unterinntal. Nach dem Mittagessen im Restaurant Hüttegg ging es mit dem Taxi oder zu Fuß zurück nach Kolsass. Bei der Wanderung ergab sich ein wunderschöner Ausblick auf das Karwendel-Gebirge.
Stargast Harry Prünster
Am Abend ging es in die Marktgemeinde Vomp in das urige „Puitner Stüberl“ am Vomperberg. Vomp ist eine Faschingshochburg mit zwei Faschingsgilden und Zentrum der Gralskirche. Als Überraschungsgast erschien der in Schwaz wohnende Fernsehstar Harry Prünster. Der Entertainer gab nicht nur Witze und Lieder auf der Gitarre zum Besten, sondern erzählte uns auch viel über die Geschichte der Region und stellte uns sein Tiroler Wörterbuch „Griaß Di?“ vor. Besonders die deutschen Journalisten, denen Prünster gänzlich unbekannt war, zeigten sich von ihm begeistert. Das anschließende Rodeln auf der beleuchteten Naturrodelbahn von der „Rachkuchl“ durch das Bachtal bis nach Vomp fiel leider ins Wasser, da zu wenig Schnee lag.
Führung in der Schwazer Altstadt
Am Samstag fuhren wir in die Bezirkshauptstadt Schwaz. Stadtführerin Petra Eberharter führte uns durch die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt und berichtete über den Beginn des Silber- und Kupferabbaus, der Schwaz im 16. Jahrhundert zu den reichsten Bergbaumetropolen Europas und zur zweitgrößten Stadt des Habsburgerreiches nach Wien werden ließ. Mit dem Bergbau in Schwaz ist die Augsburger Handelsfamilie Fugger eng verbunden. Eine kleine Gruppe von uns besichtigte anschließend noch das Franziskanerkloster und das Fuggerhaus. Zum Mittagessen suchten wir das romantische Schloss Mitterhart auf. Am Abend ging es auf den Pillberg, wo wir im Biohotel Grafenast einkehrten. Der Familienbetrieb wurde in den vergangenen 100 Jahren drei Mal erweitert und beherbergt ein kleines Schimuseum.
Schule des Wintersports
Die Silberregion Karwendel betrachtet sich als Schule des Wintersports. Das Hauptaugenmerk im Winter liegt auf dem Schneeschuhwandern, das für die Gäste kostenlos ist. Auch Schifahren, Rodeln und Schitourengehen kann man hier erlernen. Fünf Kleinstschigebiete gibt es in der Region. Das größte ist das Schigebiet Kellerjoch. Eine große Konkurrenz stellen das benachbarte Stubaital und Zillertal dar. Im Gegensatz zu den großen Schigebieten Tirols will man den Gästen das „echte Tirol“ abseits von Partystimmung und Massentourismus, dafür aber mit jeder Menge Gastfreundlichkeit, bieten. „Wir möchten ganzjährig eine Top-Wanderregion und ein Sehnsuchtsziel für Naturerfahrungen sein“, sagt Elisabeth Frontull, Geschäftsführerin der Silberregion Karwendel.
Zahlen, Daten, Fakten zur Silberregion Karwendel:
- 12 Gemeinden
- 41.500 Einwohner
- 3.900 Gästebetten
- 145 Kilometer Schneeschuhwanderrouten
- 15 Rodelbahnen
- 22 Kilometer Winterwanderwege
- 5 Familienschigebiete
- 1.000 Kilometer Mountainbikestrecken
- Top 3-Gästenationen: Deutschland, Österreich, Niederlande
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