Sportarten wie Tennis, Schachspielen und Radfahren boomen auch zur Corona-Zeit
REGION. Die Corona-Krise beschert vielen Sportvereinen einen Mitgliederschwund. Doch das ist nicht bei allen Sportarten der Fall.
„Wir hatten voriges Jahr beim Tennis einen starken Zulauf. Auch heuer haben wir schon 40 neue Mitglieder“, sagt Siegfried Waldboth vom ASKÖ Enns. Unter den Neumitgliedern sind viele Jugendliche. Aber auch Familien, Firmenmitgliedschaften oder neue Trainer sind im Verein herzlich willkommen. Auch beim TC St. Valentin steigen seit vorigem Jahr die Mitgliederzahlen. „Speziell Fußballer haben voriges Jahr zum Tennis gewechselt, weil die Saison abgebrochen wurde. Ich gehe davon aus, dass der Trend hin zum Tennis sich fortsetzen wird“, sagt Vorstandsmitglied Klaus Steininger.
Schach verlagert sich ins Internet
Schach erlebt ebenfalls einen Aufwärtstrend – aber nicht erst seit Beginn der Corona-Zeit. Für Reinhard Heimberger, Trainer und Sektionsleiter beim ASK St. Valentin, ist die engagierte und verbesserte Nachwuchsarbeit des Bundesverbandes und der Landesverbände für den Schach-Boom verantwortlich. Der ASK St. Valentin begann vor vier Jahren mit dem Kindertraining. Wegen Corona hat sich die Anzahl der Kinder halbiert. Da kein persönliches Training erlaubt ist, boomen dafür nun die Internetplattformen. Das Kindertraining im Verein findet freitags und sonntags per Skype statt. „Wir werden das Onlinetraining auch nach Corona beibehalten“, sagt Heimberger, der davon überzeugt ist, dass sich der Schach-Boom fortsetzen wird.
Nachfrage nach E-Bikes steigt
Eine weitere Sportart, die während der anhaltenden Lockdowns nicht an Beliebtheit eingebüßt hat, ist das Radfahren. „E-Bikes haben wegen Corona einen Aufschwung erlebt“, sagt Kati Petrovic, Inhaberin des Reh-Charge in Kronstorf. Das Geschäft hat sich darauf spezialisiert, Fahrräder auf E-Bikes umzurüsten. Die Nachfrage nach E-Bikes habe stark zugenommen. Lieferengpässe bei asiatischen Komponenten-Herstellern haben jedoch einige E-Bike-Hersteller in Konkurs gebracht, wodurch die E-Bikes teurer geworden sind. Der E-Bike-Boom sei aber anhaltend. „Die Menschen finden Spaß am Radfahren, weil es beruhigend ist. Man sagt, dass es einen Psychologen ersetzt. Ein weiterer Vorteil ist, dass ältere Menschen mit E-Bikes mit der jüngeren Generation mithalten können“, so Petrovic.
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