Unfall auf neuer Autocross-Strecke in Tschechien

Der Ernsthofner Autocross-Fahrer startete im Rahmen der österreichischen und tschechischen Meisterschaften in der 1600er Buggy-Klasse auf der neuen Rennstrecke in Zaznam (CZ). Die ist für ihre anspruchsvollen Elemente wie Kehren, Sprünge und Haarnadelkurven bekannt und bot den Fahrern eine spannende Herausforderung. Winninger sicherte sich dabei einen Startplatz im Semi-Finallauf. Dieser begann vielversprechend: Er hatte einen guten Start und konnte bereits in der zweiten Kurve einen Platz gutmachen.

Schwierige aber sichere Strecke

Aus unerklärlichen Gründen überschlug sich Winninger mit seinem Buggy kurz nach Start, und der Wagen blieb auf dem Dach liegen. Das Rennen musste mittels roter Fahne abgebrochen werden. Winninger selbst wurde dabei nicht verletzt und kann sich die Unfallursache nicht erklären. „Die Strecke nahe der Stadt Sedlancy ist sehr sicher und nach FIA-Vorgaben gebaut, aber gleichzeitig sehr schwer zu fahren“, so sein Vater Jürgen, der sich als Kfz-Mechaniker ebenfalls für Autocross-Sport interessiert. Auch andere Mitstreiter hätten mit der Schwierigkeit der Strecke Probleme gehabt.

FIA - Fédération Internationale de l'Automobile

Die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) ist ein internationaler Dachverband von Automobilclubs und Motorsport-Vereinen mit Sitz in Paris. Ihr Ziel ist die Förderung des Automobilsports und des internationalen Kraftverkehrs. Außerdem stellt der Verband sicher, dass Autocross-Rennen fair und sicher sind.

Bezüglich der Strecke legt die FIA klare Richtlinien fest, wie diese gestaltet sein muss, um die Sicherheit des Fahrers und die des Publikums zu gewährleisten und gleichzeitig spannende Rennen zu ermöglichen:

• Die Strecke kann verschiedene Oberflächen haben, um Abwechslung zu schaffen. So kann es Abschnitte mit weicherem Boden, harten Schotterbereichen oder auch kurzen Asphaltteilen geben. Wetterbedingungen (Regen, Schlamm) beeinflussen die Oberflächen stark. Das muss beim Gestalten der Strecke miteinberechnet werden.
• Entlang gefährlicher Kurven und an kritischen Stellen müssen stabile Barrieren (wie Reifenstapel oder Betonblöcke) aufgestellt sein, um Fahrzeuge, die von der Strecke abkommen, zu stoppen. Zwischen der Rennstrecke und den Zuschauerbereichen müssen ausreichend breite Sicherheitszonen eingerichtet werden. Es dürfen nur offizielle Streckenposten und Rettungskräfte in diesen Zonen sein.
• Die Strecke muss so gestaltet sein, dass Fahrzeuge im Falle eines Unfalls leicht von der Strecke entfernt werden können.
• An bestimmten Punkten stehen Streckenposten (Marshall), die im Notfall eingreifen und mit Flaggen Signale geben.
• Die FIA schreibt vor, dass die Fahrer eine gute Sicht auf die gesamte Strecke haben müssen.
• Start- und Zielbereich müssen klar ersichtlich markiert sein.
• Während eines Rennwochenendes muss die Strecke regelmäßig gewartet und überprüft werden.