Nationale Topstars fordern internationale WM-Starter bei der Jännerrallye
BEZIRK FREISTADT. 78 Teams aus 7 Ländern haben ihre Nennung zur 39. LKW Friends on the road Jännerrallye (2. bis 4. Jänner) powered by Wimberger abgegeben, darunter 15 Teams mit Rally2-Boliden.
Im Vordergrund steht dabei die Jagd auf den regierenden Meister Simon Wagner. Der Oberösterreicher hat in den vergangenen Jahren die Meisterschaft klar dominiert und fünf Staatsmeistertitel in Serie auf dem Konto. Fast unglaublich, dass der Oberösterreicher gerade seine Heimrallye im Mühlviertel noch nie gewinnen konnte.
Lengauer will Triple-Pack
In Freistadt heißt der aktuelle King Michael Lengauer. Der Lokführer aus Grünbach war bei der Jännerrallye 2024 ebenso uneinholbar wie bei der Jännerrallye 2025. Den Triple-Pack wollen ihm heuer jedoch einige Toppiloten streitig machen. Neben den heimischen Assen bauen sich vor allem zwei internationale Spitzenpiloten auf. Der hellste Rallye-Stern, der heuer in Freistadt leuchtet, ist der Norweger Mads Østberg. Er lenkt einen Citroen C3 Rally2 des E&S Teams aus Freistadt und wird mit der Startnummer 1 in die Rallye gehen. Als Karriere-Highlight kann er einen Sieg beim WM-Lauf in Portugal 2012 aufweisen. Zudem ist der mehrfache norwegische Champion 18-mal auf das Podium einer WM-Rallye gefahren und holte 2020 den WRC2-Titel.
Den zweiten internationalen Top-Fahrer bringt das ZM Racing Team ins Spiel. Nach Adrien Fourmaux, der im Jahr 2023 für das niederösterreichische Team gewonnen hat, wird diesmal Romet Jürgenson aus Estland auf einem Ford Fiesta Rally2 des Zellhofer-Teams versuchen, diesen Erfolg bei der Jännerrallye 2026 zu wiederholen. 2023 war er bereits einmal in Österreich am Start: in Weiz konnte er die ORM2-Wertung für sich entscheiden. 2024 gewann er die Junior World Rallye Championship.
Regionale Herausforderer
Von der Besetzung her spricht also alles für einen spannenden Kampf um den Triumph in Freistadt. Simon Wagner (5-facher Staatsmeister), Michael Lengauer (JR-Sieger 2024 und 2025), Hermann Neubauer (JR-Sieger 2020) und Johannes Keferböck (JR-Sieger 2018) stehen vom Können her der internationalen Herausforderung in nichts nach.
Und die Liste der bekannt imponderablen Piloten in Rally2-Fahrzeugen weist mit dem schnellen Deutschen Albert von Thurn und Taxis, den Mühlviertlern Martin Fischerlehner und Philipp Kreisel, Kevin Raith, Bernhard Stitz, Markus Steinbock, dem Polen Jaroslaw Koltun sowie den beiden Ungarn Martin Laszlo und Zoltan Laslo ebenfalls durchwegs bekannte Namen der Rallye-Szene auf.
„Starke Konkurrenz“
„Die Jännerrallye ist wie jedes Jahr gleich zu Beginn mein Jahres-Highlight. Nach unseren beiden Siegen in den letzten zwei Jahren wollen wir natürlich auch dieses Mal vorne mitfahren und einen Podestplatz holen. Die Konkurrenz ist enorm stark, aber ich freue mich, wenn ich mich mit solchen Toppiloten messen kann“, sagt Michael Lengauer (Skoda Fabia Rally2).
„Bereits im vergangenen Jahr hatten wir den ersten Kontakt mit Mads Østberg. Seither war für uns klar, dass wir versuchen werden, ihn bei der nächsten Jännerrallye in unser Auto zu bringen. Dank der Unterstützung unserer Partner ist es uns heuer gelungen, dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit einem so erfahrenen Topfahrer wie Mads an den Start zu gehen“, sagt E&S Motorsport Teamchef Dominik Senegacnik.
ORM 2
Einen hohen Unterhaltungsfaktor verspricht die Meisterschaft in der TEC7 ORM 2, wo ebenfalls allrad-getriebene Boliden zum Einsatz kommen. Neben verschiedenen Prototypen, die stellvertretend für viele andere von den Ex-Meistern Christoph Zellhofer und Simon Seiberl (beide Suzuki Swift ZMX) bzw. Alexander Baumgartner, Rudolf Leitner, Martin Desl (alle Ford Fiesta), Johann Seiberl (Opel Corsa), Markus Stockinger (Mazda) eingesetzt werden, lautet das momentane Fahrzeug-Maß aller Dinge Rally3.
Solche moderne Kraftpakete steuern in Freistadt prominente nationale Piloten wie Martin Rossgatterer, Günther Knobloch, Maximilian Lichtenegger und Manuel Wurm (alle Renault Clio). Ebenfalls für eine Top-Platzierung im ORM2-Feld gut ist Rekord-Teilnehmer Ernst Haneder (Toyota GR Yaris), der zum bereits 20. Mal bei der Jännerrallye startet.
ORM 3 und Junioren
Die TEC7 ORM 3 bietet ebenfalls alle Voraussetzungen für eine hochspannende Titeljagd. Titelverteidiger Marcel Neulinger (Lancia Ypsilon), Lukas Dirnberger, Thomas Traußnig (beide Peugeot 208) sowie der Norweger Martin Stenberg (Peugeot 208) und Tobias Reischer stehen am Start der Jännerrallye. Weitere interessante ORM3-Teilnehmer sind unter anderem die beiden Opel Corsa Piloten Raphael Dirnberger und Roman Mühlberger sowie Nico Neulinger (Lancia Ypsilon).
Historic-Kategorie
Die Historic-Kategorien wurden an die FIA-Einteilungen angepasst und unterteilen sich nunmehr in HRM (Historic Rallye Meisterschaft, Fahrzeuge bis Baujahr 1992) und ORC (Österreichische Rallye Classics, Fahrzeuge von Baujahr 1993 bis 2000). In der HRM ist von Titelverteidiger Günther Königseder (Lancia Delta Integrale) über die Audi-Quattro-Piloten Patrik Gaubinger, Horst Stürmer und Markus Ossberger bis zu Herausforderer Nr. 1 Karl Wagner im Porsche 911 praktisch alles vertreten, was in Österreich momentan historisch Rang und Namen hat. Zu beachten wird auch Walter Gromöller sein.
In der Classics-Wertung geben unter anderem der unverwüstliche Robert Zitta und Julian Schartmüller (beide Subaru Impreza GC8) sowie der Mühlviertler Sebastian Satzinger (Mitsubishi Evo V) Gas. Zudem findet sich hier auch eines der beiden reinen Damenteams. Die Niederösterreicherinnen Pia Steffe und Nina Spitaler bringen mit ihrem pinken Mitsubishi Evo V nicht nur Charme und Rasse, sondern auch Farbe und Klasse ins erhoffte Winterweiß des Mühlviertels. Alles Infos: www.jaennerrallye.at
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