Team der Neos Enns strebt den Vorsitz im Bildungsausschuss an
ENNS. Nun ist auch bei den NEOS Enns die Katze aus dem Sack: Polit-Quereinsteigerin Helga Frohn wird als Bürgermeisterkandidatin antreten. Mit ihrem achtköpfigen Team, dem auch drei Frauen angehören, will sie frischen Wind in die Ennser Kommunalpolitik bringen.
Bei der Gemeinderatswahl 2015 erreichten die NEOS in Enns bei ihrem ersten Antreten 199 Stimmen beziehungsweise 3,35 Prozent und ein Mandat. Harald Lackner zog mit zwei weiteren Mitgliedern der NEOS-Liste in den Gemeinderat ein. Auch wenn er mit einem Mandat in Ausschüssen nicht stimmberechtigt war, zieht er nach den sechs Jahren eine positive Bilanz. „Die E-Ladestation auf dem Parkplatz des Schlosses Ennsegg ist uns zu verdanken. Wir haben im Gemeinderat den Tagesordnungspunkt für die Digitalisierung der beiden Ennser Mittelschulen eingebracht (Tips berichtete) und bewirkt, dass die Protokolle der Gemeinderatssitzungen weiterhin online einsehbar sind“, sagt Lackner.
Budget für klimaschonende Maßnahmen
Sein Ziel für die Wahl im September sind mindestens zwei Mandate. Damit würden die NEOS den Fraktionsstatus erhalten und in Ausschüssen stimmberechtigt sein. Auch der Umweltschutz ist Lackner ein wichtiges Thema. Zukünftig will er sich dafür einsetzen, dass Baumbestände bei Bauprojekten, welchen eine Fällung droht, aufgrund einer klimagerechten Bewertung erhalten bleiben. Im mittelfristigen Finanzplan haben die NEOS ein Globalbudget von 100.000 Euro eingefordert, um klimaschonende Maßnahmen umzusetzen.
Bildungssystem darf nicht kaputtgespart werden
Helga Frohns Herzensthema ist die Bildung. Die Obfrau des Elternvereins der MMS Enns lebte 23 Jahre in den USA. Das dort herrschende Bildungsniveau in den Volksschulen und öffentlichen Schulen diente ihr als abschreckendes Beispiel. „Österreich darf sein Bildungssystem nicht genauso kaputtsparen. Das Image der Mittelschulen muss wieder besser werden. Nur so können wir den Facharbeitermangel bekämpfen“, sagt Frohn, die nach der Wahl mit den NEOS den Bildungsausschuss von der FPÖ übernehmen will. Eine Sanierung der MMS Enns sei schon längst überfällig. Für den mittelfristigen Finanzplan haben die NEOS pro Mittelschule ein Globalbudget von 75.000 Euro und für die VS Enns 50.000 Euro beantragt. Verbessert gehöre auch die Kommunikation der Schulleitungen mit dem Facility Management der Stadtgemeinde. Um die Schulen an den Zeitgeist anzupassen, will Frohn die Digitalisierung der beiden Ennser Mittelschulen weiter vorantreiben. Eine Bestandsaufnahme der Gebäude sei jedoch noch nötig.
Fachhochschule für Enns
Ihre Heimatstadt Enns sieht Frohn als Familienstadt. „Was noch fehlt, ist ein großer Motorikpark und ein großes Jugendzentrum“, sagt sie. Für letzteres würden sich Leerstände im Minimundus anbieten. Den Grundsatzbeschluss für das Areal auf der Forstbergstraße 1, auf dem eine 1.500 Quadratmeter große Verkaufsfläche entstehen könnte, lehnt sie strikt ab. Stattdessen schlägt sie auf dem Grundstück einen Standort für eine Fachhochschule für Sozialberufe oder ein Hotel vor.
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