
ST. VALENTIN. Bettina Langenfelder, Bildungsgemeinderätin der Grünen St. Valentin, fordert eine Schulsozialarbeit für die städtischen Schulen.
„Das Konzept und Angebot liegen bereits seit Monaten am Tisch, die Stadtgemeinde kann sich doch noch immer nicht durchringen, in den fünf Pflichtschulen der Stadt Schulsozialarbeiter zu engagieren“, sagt Langenfelder. Die Kosten würden sich für alle fünf Schulen auf rund 60.000 Euro im Jahr belaufen. Nach maximal zwei Jahren Vollfinanzierung durch die Gemeinde übernimmt das Land NÖ zwei Drittel der Kosten. Die Folgen der Pandemie bekommen vor allem die Kinder und Jugendlichen zu spüren. Auch Mobbing erlebt aufgrund der Pandemie mittels Cybermobbing eine neue Dimension. „Auch hier könnten Schulsozialarbeiter einerseits aufklärend im Klassenverband wirken, andererseits betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen und begleiten“, meint die Psychologin.
Bund sollte Finanzierung sichern
Gespräche mit den Direktorinnen der zwei Volksschulen über die Auswirkungen von Corona und mit dem Schulleiter einer Mittelschule, in der Schulsozialarbeit seit Jahren praktiziert wird, hat es bereits gegeben. „Die Einführung von Schulsozialarbeit wäre sicher eine Bereicherung in den Schulen. Daher erfolgte für sämtliche Schultypen die Angebotseinholung bei einem dementsprechenden Anbieter“, sagt Andrea Prohaska, Stadträtin für Bildung und Schulen (SPÖ). Das derzeit vorliegende Angebot beläuft sich auf rund 66.000 Euro für 21 Wochenstunden. Aktuell erfolgt die Abklärung, welche Förderungen bzw. welche Modelle möglich wären. „Wir haben festgestellt, dass es bei der Finanzierung der Schulsozialarbeit je Bundesland Unterschiede gibt und nicht nur der Schulerhalter – sprich die Gemeinden – die Schulsozialarbeit finanziert. In Anbetracht der Auswirkungen der Pandemie auf die Kinder und Jugendlichen wäre aus unserer Sicht gerade jetzt der Bund gefordert, ehestens die Finanzierung der Schulsozialarbeit flächendeckend für alle Schulen in Österreich zu sichern“, sagte Prohaska.