
ST. VALENTIN. Zwei Brunnen im Brunnenschutzgebiet in der St. Pantaleoner Au sichern seit dem Jahr 2000 die Wasserversorgung der Stadtgemeinde St. Valentin zu 99 Prozent. Um Spitzenzeiten abzudecken, werden im Juni noch zwei weitere Vertikalfilterbrunnen gebaut.
30 Liter pro Sekunde dürfen dem Brunnenschutzgebiet, das auch Teile von St. Pantaleon-Erla mitversorgt, maximal entnommen werden. „Das war bis jetzt mit den beiden Brunnen möglich. Die zuletzt trockenen Jahre haben aber zu einer Absenkung des Grundwasserpegels und zu verminderten Fördermengen geführt. Im April und Mai, wo viele Bürger ihren Pool befüllen und ihren Garten bewässern, sind sich die 30 Liter pro Sekunde nicht mehr ausgegangen“, sagt Stadtrat Andreas Pum (ÖVP).
Bewilligung für großes Rückhaltebecken
Im Herbst fanden in dem 30 Hektar großen Brunnenschutzgebiet in der St. Pantaleoner Au Pumpversuche statt, um die optimalen Standorte zu finden. Die neuen Brunnen werden zwischen den zwei bestehenden gegraben. Den Auftrag zur Brunnenerweiterung erhielt die Bachner Brunnen und Spezialtiefbau GmbH aus Molln. Bis 13. Juni werden die Rohre geliefert. Darauf erfolgt ein Pumpversuch, um die Leistungsfähigkeit der Brunnen zu testen. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 150.000 Euro netto. Zur Hochwassersicherung steht in Gutenhofen ein großes Rückhaltebecken kurz vor der Bewilligung. Am Rohrberg sind noch zwei weitere Becken zum Schutz für Starkregenereignisse geplant.
Initiativen für vernünftigen Wasserverbrauch
600.000 Kubikmeter Wasser verbraucht die Stadtgemeinde St. Valentin pro Jahr. Mit Franz Stöffelbauer, Michael Stöffelbauer und Christian Freudenthaler sind drei Mitarbeiter für die Versorgungssicherheit zuständig und rund um die Uhr erreichbar. Zur Absicherung der Wasserversorgung bezieht die Stadt bereits Wasser aus Ernsthofen. Zukünftig möchte St. Valentin auch mit der Nachbargemeinde Ennsdorf Gespräche führen, um Wasser von Ennsdorf beziehen beziehungsweise im Notfall selbst welches nach Ennsdorf liefern zu können. Um das Bewusstsein für einen vernünftigen Wasserverbrauch zu stärken, werden Initiativen wie die Verwendung von Regenwasser für Toiletten oder zur Gartenberegnung gesetzt. Beim Trinkbrunnen in der Klimaoase am Hauptplatz wird eventuell eine Infotafel über das begrenzte Gut Wasser aufgestellt. Um einen hohen Wasserverbrauch an Spitzentagen zu vermeiden, ist die Befüllung von Swimmingpools mit Hydranten ab heuer untersagt und nur mehr mit dem Gartenschlauch möglich.