Wirtschafts-Landesrat Achleitner zu Besuch im Bezirk und bei backaldrin: "Wir steuern auf Vollbeschäftigung zu"
ASTEN. Auf seiner Tour durch die Bezirke Oberösterreichs führte es Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner bei seiner dritten Station nun in den Bezirk Linz-Land. Dort standen einige Besuche für ihn auf dem Programm, etwa beim Unternehmen „backaldrin“. Dabei betonte er die Bedeutung des Bezirks als wertvollen Wirtschaftsstandort und sprach über die Situation am Arbeitsmarkt.
Neben den Besuch beim Backgrundstoffhersteller backaldrin in Asten, ging es für den Landesrat auch nach Enns zur Firma Eisenbeiss sowie zum Kindermöbelhersteller QuarttoLino in Traun. „Die Vielfalt des Bezirks Linz-Land hat sich auch in den Betriebsbesuchen widergespiegelt: vom weltweit gefragten Spezialistentum in verschiedensten Branchen bis zur Nische mit innovativen heimischen Handwerksprodukten reichte das Spektrum“, so das Resümee von Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
Ein zentrales Thema des Besuchstages war auch die Situation am heimischen Arbeitsmarkt. „Oberösterreichs Arbeitsmarkt entwickelt sich – trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen – gut. Wir steuern auf Vollbeschäftigung zu. Dementsprechend haben wir auch die Maßnahmen beim diesjährigen ‚Pakt für Arbeit und Qualifizierung‘ angepasst, um auf den Bedarf des Arbeitsmarktes zu reagieren“, so Achleitner.
Rückgang bei der Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote betrug in Oberösterreich im April 3,6 Prozent (Österreichschnitt: 6,2 Prozent), das entspricht dem Vorjahresniveau und ist zugleich die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer. 701.000 Menschen waren damit in Beschäftigung. Den 26.079 Arbeitssuchenden stehen in Oberösterreich derzeit 31.161 offene Stellen gegenüber.
Im Bezirk Linz-Land waren Ende April 70.398 Menschen unselbstständig beschäftigt, also 213 mehr im Vergleich zum Vormonat. 2.688 Personen waren von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote wird auf 3,7 Prozent geschätzt, das bedeutet einen nochmaligen Rückgang von 0,1 Prozent gegenüber dem April 2022 und 0,2 Prozent zum Vormonat. Es gibt 3.381 gemeldete, offene Stellen im Bezirk Linz-Land, das bedeutet einen weiteren Anstieg um 95 Stellen im Vergleich zum Vorjahr.
„Besonders erfreulich ist der weitere Rückgang bei der Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen“, hob Landesrat Achleitner außerdem hervor. So gab es Ende April in Oberösterreich 6.145 langzeitbeschäftigungslose Personen. Das ist ein Rückgang um mehr als 2.000 gegenüber dem April 2019, also vor der Corona-Krise, wo es noch 8.283 Langzeitbeschäftigungslose im Bundesland gegeben hat.
KI in der Backstube
Derzeit sind 321 (-14) offene Lehrstellen und 240 (+122) Lehrstellensuchende im Bezirk Linz-Land gemeldet. Auch bei backaldrin in Asten werden jedes Jahr Lehrlinge für den Beruf „Bäcker und Konditor“ gesucht. Derzeit beschäftigt das Unternehmen etwa 350 Mitarbeiter.
Dort wird vor allem Innovation und Digitalisierung groß geschrieben. „Denn Stillstand heißt Rückschritt“, wie Wolfgang Mayer, Unternehmenssprecher und Mitglied der Geschäftsleitung, darlegt. Deshalb wird im Betrieb besonders auf das Wissensmanagement geachtet - Wissen aus der Vergangenheit soll auch für die Zukunft verfügbar sein. Außerdem stellt man sich die Frage, wie KI (Künstliche Intelligenz) in einem traditionellen Unternehmen wie backaldrin angewendet werden kann. Für Mayer hat diese Art der Innovation klare Vorteile: Rezepturen können analysiert, Rohstoffe ausgetauscht und Qualität überprüft, also zusammengefasst, die Vorstufe der Entwicklung beschleunigt werden. „Sie wird aber nie den Bäcker selbst ersetzen können“, betont er.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden