Landesrat Günther Steinkellner will Notwendigkeit von IGL-Hunderter in Enns prüfen lassen
ENNS. Nachdem in Salzburg auf der Tauernautobahn der IGL-Hunderter aufgrund rückläufiger Schadstoffbelastung aufgehoben werden soll, will Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner dieses Vorhaben nun auch in Enns umzusetzen.
Die Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h, der Lufthunderter oder auch IGL-Hunderter genannt, wurde etwa in Salzburg und auch Enns ausgerufen, um der hohen Schadstoffbelastung entgegenzuwirken. Da die Schadstoffe nun in Salzburg zurückgegangen sind, soll die Geschwindigkeitsbeschränkung dort wieder aufgehoben werden. Gründe für den Schadstoff-Rückgang sollen technologische Fortschritte bei den Fahrzeugen sein, welche der Luft zugute kämen.
Überprüfung in Oberösterreich
Landesrat Gütnther Steinkellner fordert nun eine rasche Überprüfung der Schadstoffbelastung in Oberösterreich. Zwischen dem Knoten Linz und der niederösterreichischen Grenze besteht seit 2008 ein Tempolimit, welches bei Überschreitung der vorgeschriebenen Stickstoffwerte aktiviert wird. Das Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) legt für Österreich Grenzwerte von 35 Mikrogramm fest, von der EU ist ein Maximalwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter vorgeschrieben. Die Grenzwerte wurden sich seit Jahren verringern. Betrug 2021 das Jahresmittel 31,7 Mikrogramm wurde trotz steigendem Verkehrsaufkommen das Niveau im Jahr 2022 auf 29,6 Mikrogramm pro Kubikmeter reduziert.
„Die Nachvollziehbarkeit des inaktiven oder aktiven Lufthunderters hat die Bevölkerung nie erreicht. Es ist eine positive Sache, dass aufgrund des technologischen Fortschrittes diese Maßnahme nun nicht mehr notwendig zu sein scheint. Ein Aufrechterhalten des IGL-Hunderters aus rein ideologischen Gründen halte ich für demokratiepolitisch bedenklich. Im Bereich der Mobilitätspolitik sollte vielmehr der Haus- und Sachverstand im Fokus stehen“, so Steinkellner.
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