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Schutz für Enns und Ennsdorfer Wohngebiete ist unerlässlich

Claudia Brandt, 28.09.2023 18:08

ENNS/ENNSDORF/MAUTHAUSEN. Zum geplanten Neubau der Donaubrücke Mauthausen erreichte uns nachfolgender Leserbrief von Hans Peter Schausberger aus Enns:

 (Foto: Tips)
(Foto: Tips)

Eine neue Donaubrücke Mauthausen mit einer vierspurigen Variante 12 würde die endgültige Zerstörung der Lebens- und Wohnqualität in Enns und Ennsdorf bedeuten. Weil dem Schutz der zirka 14.000 Ennser und Ennsdorfer Bewohnern erneut keinen Wert zugemessen wird, entspricht dieses Projekt nicht ansatzweise modernen internationalen Standards und ist entschieden abzulehnen. Ohne Berücksichtigung von Schutzmaßnahmen,wie Durchfahrtsverbote und Rückbauten, würde der extrem belastende und immer mehr werdende Nord-/Süd- PKW- und LKW-Durchzugsverkehr weiter durch die Ortszentren Ennsdorf und Enns donnern.

Seit langem werden hunderte Schulkinder der Volksschule und viele Kleinkinder der Kinderhorte durch den extremen Nord-/Süd-Durchzugsverkehr und überregionalen A1 Zubringerverkehr massiv gefährdet und belastet. Unverantwortlich, dieses politische Versagen. Man hat zwar eine neue Nord-/Südverbindung über die neue B1/ Fabriksstraße zur B309 und A1 errichtet, diese wurden aber verkehrstechnisch untauglich geplant und errichtet, sodass der PKW- und.LKW-Durchzugsverkehr weiterhin mitten durch die dichtbewohnten Ennser und Ennsdorfer Ortszentren donnert. Dieser verkehrs- und umweltpolitische Missstand ist österreichweit einzigartig und zeigt dramatisch, wie sehr die Bewohner in Enns und Ennsdorf von der Politik in Stich gelassen wurden und werden.

Schon bei den B1 und B 309 Projekten wurde der Bevölkerung eine wirksame Verkehrsentlastung versprochen. Diese vierspurige Variante 12 bedeutet einen umwelt- und verkehrspolitischen Supergau für Enns und Ennsdorf und deren 14.000 Bewohner. 70 Dezibel Lärmbelastung wurden in der Nacht im Zentrum von Ennsdorf gemessen. Zirka 1.000 LKW und tausende PKW donnern weiter durch die dicht bewohnten Ortszentren. Aufgrund des politischen Versagens werden auch hunderte Familien der Wohnsiedlungen Schäferhof und Reintal/Ennslände durch einen skandalösen Industriezubringerverkehr belastet und gefährdet.

Eine Straßenverbindung von der neuen Donaubrücke muss daher so direkt wie möglich, auf kürzestem Wege zum Autobahnknoten St. Valentin/Rems eingebunden werden. Somit kann der Zubringerverkehr zu Firmen wie z.um Beispiel Hasenöhrl, Poschacher, Engel uvm. auf direktem Wege von und zur A1 gelangen. Für Enns und Ennsdorf ist eine generelle Ziel- und Quellverkehrsbeschränkung längst unerlässlich. Nur so kann der Durchzugsverkehr auf die Umfahrungen umgeleitet werden.


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