Im Ennshafen entstand die größte Bio-Ölmühle Europas
ENNSDORF. Das Unternehmen VFI Oils for Life hat im Ennshafen mehr als 30 Millionen Euro in die weltweit erste Ölmühle mit einer Bio-Fermentationsanlage zur Energieerzeugung investiert.
Am 14. Juni wurde die größte Bio-Ölmühle Europas mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen Ölsaaten feierlich eröffnet. Die Firma mit Standorten in Wels, Ennsdorf und Ústí nad Labem in Tschechien produziert Öle und Fette aus pflanzlichen Rohstoffen, die unter den Handelsmarken Kronenöl, Bona, Frivissa, Ceres und Osolio vertrieben werden. VFI ist seit 2016 im Wirtschaftspark Ecoplus im Ennshafen angesiedelt. Der Standort wurde damals aufgrund der optimalen Anbindung an die Wasserstraße ausgewählt. Ein Großteil der Rohstoffe wird mit dem Schiff angeliefert und am Verladeplatz der Firma Fuchshuber umgeschlagen.
Standort wurde ausgebaut
Im August 2021 erfolgte der Spatenstich für die Erweiterung des Werkes. Bei der größten Investition der Firmengeschichte des österreichischen Familienunternehmens wurde eine neue Ölmühle mit einer Sonnenblumenschälung und einer Bio-Fermentationsanlage zur Energieerzeugung errichtet. In der größten Bio-Ölmühle Europas können bis zu 100.000 Tonnen Bio-Ölsaaten (Sonnenblumen, Sojabohnen, Rapssaat und Maiskeime) verarbeitet werden. Die Ölsaaten kommen direkt von Vertragsbauern, mit denen VFI Oils for Life langjährige Lieferbeziehungen pflegt. Mitarbeiter von VFI kontrollieren die Bio-Ölsaaten bereits lange vor der Lieferung. Bei jeder Anlieferung von Ölsaaten in Ennsdorf zieht VFI zusätzlich systematisch Proben und analysiert die Qualität und die Reinheit der gelieferten Ware. Die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe bis aufs Feld zusammen mit sicheren Produktionsprozessen garantiert gute und sichere Bio-Produkte.
Herzstück der Anlage
Die Ölmühle ist mit einer Schäl- und Sortieranlage für Sonnenblumenkerne ausgestattet, die sich über fünf Etagen erstreckt. Sie schält die Kerne, scheidet Schalen und Fremdkörper aus und sortiert die Kerne nach Größe und Farbe. Die schönsten Kerne werden aussortiert und verfeinern Backwaren sowie Müslis und Snacks. Die zerbrochenen und nicht vollständig geschälten Kerne kommen in die Ölpresse. Dort ist gutes Aussehen nicht so wichtig, nur die Qualität zählt.
Energie aus Biogas
Den Schalen der Sonnenblumenkerne kommt in der Ölmühle Ennsdorf eine besondere Rolle zu. Sie sind die Basis für die Energie, die das ganze Werk antreibt. Die Schalen werden in der werkseigenen Biogasanlage mit anderen pflanzlichen Reststoffen zu einem energiehaltigen Substrat vermischt und vergären zu Biogas. Aufgrund der nachhaltigen Energieerzeugung können 3000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden und damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
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