Land OÖ: Neuausstattung und Finanzierung der Beratungsstunden für Ennser Frauenübergangswohnung

Das Land OÖ finanziert erstmals bei der Frauenübergangswohnung in Enns mit. Dadurch wird eine Aufstockung der Beratungsstunden und die Wohnung konnte mit neuen Möbeln für Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer und Vorraum ausgestattet werden. Das Projekt der Übergangswohnungen wird vom Frauennetzwerk Linz-Land betrieben und bietet eine zeitlich befristete Wohnmöglichkeit für Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt betroffen sind, oder sich in anderen belastenden Situationen befinden.

„Die Übergangswohnung dient als sicherer Hafen, wo betroffene Frauen Unterstützung und Ruhe finden können, um ihr Leben neu zu gestalten. Das Ziel ist klar: In jedem Bezirk soll es eine Schutzunterkunft geben. Neben den Frauenhäusern zählen dazu Frauenübergangswohnungen. Regionale Unterkünfte sind deshalb so wichtig, weil lange Anfahrtszeiten eine so große Hürde sein können, dass Frauen bei dem Gewalttäter bleiben“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Christine Haberlander (ÖVP).

„Mit der Frauenübergangswohnung wurde ein Ort geschaffen, in dem Frauen in drei bis neun Monaten wieder Tritt fassen können und Geborgenheit und Sicherheit erleben dürfen. Diese Wohnung, die mithilfe der Stadtgemeinde Enns und dem Land Oberösterreich realisiert wurde, bildet den Start für ein neues, gelingendes Leben“, so Edith Jochinger, Obfrau des Vereins Frauennetzwerk Linz-Land.

Aufstockung der Beratungsstunden und Neumöblierung finanziert

Die Frauenübergangswohnung in Enns ist 64,54 Quadratmeter groß und bietet - zeitlich befristet - Platz für eine Frau mit ihren Kindern. Für dessen Neumöblierung nahm das Frauenreferat des Landes OÖ bis zu 20.000 Euro in die Hand. Außerdem finanziert es die Betreuung der gewaltbetroffenen Frauen mit vier Stunden pro Woche mit jährlich 9.518 Euro.

„Seit 2021 engagiert sich die Stadt Enns für das Projekt einer Frauenwohnung und bekräftigt damit eindeutig ihr Bekenntnis zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt. Ich möchte dem Land OÖ für die zugesicherte Unterstützung danken, die die Fortführung des Projekts ermöglicht. Als Ennser Gemeindepolitk stehen wir geschlossen hinter dieser Initiative“, sind sich Bürgermeister Christian Deleja-Hotko (SPÖ) und Vizebürgermeister Rudi Höfler (ÖVP) einig.

„Diese Frauenübergangswohnung ist für Enns besonders wichtig, weil Frauen nach wie vor Schutzräume angeboten werden müssen, um sie vor männlicher Gewalt zu schützen“, so Gabriele Käferböck (SPÖ), Ennser Frauenstadträtin.

Zwei Frauenplätze in Übergangswohnungen in Linz-Land

Neben der Frauenübergangswohnung in Enns wurde kürzlich auch eine in Traun eröffnet. Somit gibt es im Bezirk Linz-Land nun zwei vom Land OÖ finanzierte Frauenplätze.

Der Bund stellt in den nächsten drei Jahren insgesamt zwölf Millionen Euro zur Verfügung, mit dem Ziel, bis Ende 2025 bundesweit mindestens 180 zusätzliche Plätze zu schaffen. Oberösterreich kann somit über 1,9 Millionen Euro zusätzlich in den Ausbau der Schutzunterkünfte investieren.

Hintergrund: Tätigkeitsbereiche des Frauennetzwerkes Linz-Land

Zum Tätigkeitsbereich des Vereins Frauennetzwerk Linz-Land, mit Sitz in Enns, zählen:

• Beratungsangebote für Frauen in beruflichen, psychischen und sozialen Angelegenheiten
• Öffentlichkeitsarbeit zu Frauenthemen bzw. zur Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft
• das Veranstalten von Vorträgen, Diskussionen und Workshops
• die Vernetzung mit bereits bestehenden Einrichtungen
• die Entwicklung von neuen Projekten und die Sensibilisierung der Bewohnerinnen und Bewohnern des Bezirkes Linz-Land zu Frauenthemen