Rehaklinik in Enns feierte 10-Jahres-Jubiläum

Maya Lauren Matschek, 02.10.2025 16:00

ENNS. Vor zehn Jahren wurde aus dem ehemaligen Krankenhaus Enns eine Rehaklinik. Seither hat sich die Einrichtung zu einem wichtigen Standort für neurologische und pulmologische Rehabilitation entwickelt.

Gerald Schaflechner (Verwaltungsleiter, Kaufmännische Leitung Rehazentrum), Christian Breitfuß (GF Vamed Care Österreich), Bgm. Christian Deleja- Hotko, Prim. Natalie Gibis (Ärztliche Leiterin, Leitung Pneumologie Rehazentrum), LH-Stv. Christine Haberlander, Karl Lehner (GF OÖG), Bernhard Holzer (GF Rehazentrum) und Kurt Staudinger (Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger und Pflegedienstleiter) (v. l.) bei der Jubiläumsfeier. (Foto: Rehaklinik Enns / Fotokerschi/Werner Kerschbaummayr)

16.000 Patienten wurden seit der Eröffnung 2015 betreut, die Zahl der Beschäftigten stieg von 120 auf 177. „Mit 120 Therapieplätzen und sechs Langzeitbeatmungsplätzen konnten wir eine Versorgungslücke schließen“, sagte Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) beim Festakt.

Behandelt werden in Enns unter anderem Menschen nach Schlaganfällen oder schweren Unfällen sowie Patienten mit COPD, Asthma oder Long-Covid. Auch in der Raucherentwöhnung und als zertifiziertes MS-Zentrum hat die Klinik einen Schwerpunkt.

Bedeutung über Gemeindegrenze hinaus

Karl Lehner, Geschäftsführer der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG), betonte die Bedeutung der Einrichtung: „Die Rehaklinik schließt die Lücke zwischen Krankenhaus und Alltag. Rehabilitation wird künftig noch wichtiger werden.“ Neurologische Erkrankungen betreffen derzeit österreichweit rund 1,3 Millionen Menschen, 400.000 bis 450.000 Betroffene leiden an chronischen Lungenerkrankungen.

Christian Breitfuß, Geschäftsführer von VAMED Care Österreich (der Betreiberin der Rehaklinik): „Während der Pandemie war die Rehaklinik eine wichtige Unterstützung für die Spitäler. Mit ihrem Angebot – etwa bei Long Covid – übernimmt sie Verantwortung weit über Enns hinaus.“

Für die Stadt Enns spielt die Klinik auch wirtschaftlich eine Rolle. Bürgermeister Christian Deleja-Hotko (SPÖ) verwies auf „177 sichere Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung, die weit über die Stadt hinausreichen“.

Zentrum bei Chronisch-Kranken beliebt

41 der 177 Mitarbeitenden sind seit Beginn dabei, elf von ihnen haben bereits in der Zeit des Krankenhauses gearbeitet. Geschäftsführer Bernhard Holzer hob hervor: „Unsere Mitarbeiter haben die Rehaklinik geprägt. Besonders berührt mich, dass sich viele Patienten mit chronischen Erkrankungen immer wieder für Enns entscheiden. Das zeigt, dass nicht nur die medizinische Betreuung stimmt, sondern auch die menschliche Zuwendung.“

Die Geschichte des Standortes reicht bis ins Jahr 1894 zurück. Nach der Schließung des Krankenhauses 2013 nahm die Rehaklinik 2015 den Betrieb auf.