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Marc Digruber: „Man darf den Fokus nicht verlieren“

Michaela Aichinger, 27.02.2017 09:13

FRANKENFELS. Trotz der fehlenden Nominierung für die Alpine Ski-Weltmeisterschaft lässt sich Marc Digruber nicht unterkriegen und zeigt seine Spitzenform im Europacup.

Marc Digruber zeigt derzeit seine Spitzenform im Europacup. 	   Foto: zVg Digruber
  1 / 2   Marc Digruber zeigt derzeit seine Spitzenform im Europacup. Foto: zVg Digruber

Über ein Topergebnis durfte sich der in Frankenfels lebende Digruber am vergangenen Wochenende freuen: er feierte seinen dritten Europacupsieg in der aktuellen Saison in Oberjoch (Deutschland). Ein Ergebnis, mit dem der 28-Jährige auch die Führung in der Europacupwertung vor dem Norweger Leif Kristian Haugen und dem Schweizer Reto Schmidinger übernimmt.Bereits im ersten Durchgang lag der Polizeisportler mit 0,21 Sekunden vor seinem Teamkollegen Christian Hirschbühl in Führung und konnte mit einem guten zweiten Durchgang seinen Vorsprung auf den Zweitplatzierten Marc Rochat (Schweiz) auf 0,87 Sekunden ausbauen. Rang drei belegte Riccardo Tonetti (Italien) mit 0,92 Sekunden Rückstand auf Digruber. „Ich habe mich voll auf das Rennen fokussiert und die letzten Tage mit intensivem Training am Hochkar und in Lackenhof verbracht – sichtlich mit Erfolg“, freut sich Digruber.

Dämpfer zu Jahresbeginn

Der Hochstimmung war vor wenigen Wochen eine schwierige Phase vorangegangen. Für die Alpine Ski-WM in St. Moritz wurde der Frankenfelser überraschend nicht nominiert. „Ich wäre natürlich gerne dabei gewesen. Ein Großevent wie dieses ist für einen Sportler immer etwas ganz Besonderes. Dennoch heißt es nach vorne blicken und den Fokus auf die nächsten Rennen zu richten, alles andere würde ein positives Vorankommen nicht fördern“, reagierte Digruber professionell, betonte jedoch auch, dass die Entscheidung „bitter“ für ihn war. Die Frage nach den Gründen für die Nicht-Nominierung stellt sich der 28-jährige Skirennläufer nicht: „Es kommen nun wieder Großevents und da werde ich vorab versuchen, mit noch besseren Leistungen auf mich aufmerksam zu machen.“ So steht Anfang März der Weltcupslalom in Kranjska Gora (Slowenien) und Mitte März das Weltcupfinale in Aspen (USA), wo die besten 25 Läufer jeder Disziplin antreten, auf dem Plan.

Motivation nach Rückschlag

Nach dem Rückschlag im Jänner sei es für Digruber wichtig gewesen, sich klar zu machen, dass die Saison noch nicht vorbei ist. „Man darf den Fokus nicht verlieren! In den vergangenen Wochen waren vor allem die Familie, Freunde und mein Fanclub von großer Wichtigkeit. Die haben mir jenen Rückhalt gegeben, den ich brauchte, um wieder voll angreifen zu können.“ Wieder voll angreifen – das sind auch Digrubers sportliche Pläne für die nächsten Jahre. „Ein Stockerlplatz ist ein ganz großes Ziel. Mit meinem vierten Platz im französischen Val-d'Isère habe ich mir selbst bereits bewiesen, dass das durchaus realistisch ist und daran möchte ich weiter festhalten“, so der Frankenfelser.Viel Kraft für die Umsetzung seiner Pläne kann sich der Sportler aus dem Pielachtal holen. „Die Unterstützung insbesondere aus meinem Heimatort Frankenfels ist enorm. Der Fanclub mit über 400 Mitgliedern ist nicht nur bei den Rennen mit dabei, sondern schenkt mir auch enormen Rückhalt. Zu sehen, wie so eine große Truppe hinter einem steht, das gibt schon ordentliche Kraft und lässt mich zuversichtlich sowohl auf die kommenden Rennen als auch auf die nächste Saison blicken“, unterstreicht Digruber.

Zur Person

Marc Digruber (* 29. April 1988) ist ein österreichischer Skirennläufer. Er gehört seit 2016 dem A-Kader des Österreichischen Skiverbandes an und erzielt seine besten Resultate in den technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom sowie in der Super-Kombination. Mittlerweile geht er ausschließlich im Slalom an den Start. Sein Großonkel Franz Digruber und dessen Schwester Grete Digruber waren in den 1960er-Jahren erfolgreiche Skirennläufer. Marc Digruber lebt in Frankenfels, wo es auch seit Dezember 2011 einen Fanclub gibt.

Quelle: Wikipedia


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