Ausstellung zum 100. Geburtstag von Matthäus Fellinger im MÜK Freistadt
FREISTADT. 2024 wäre der Maler und Künstler Matthäus Fellinger 100 Jahre alt geworden. Anlässlich seines Geburtstages am 11. Juni wird an diesem Tag um 19.24 Uhr eine Ausstellung von Aquarellen im Freistädter MÜK eröffnet.
Dem Maler, Keramiker und Mutmacher Matthäus Fellinger, er lebte von 1924 bis 2002, ist eine Ausstellung im Freistädter MÜK gewidmet. Parallel zu dieser Ausstellung, die von 12. Juni bis zum 3. August dauern wird, werden auch Bilder im Hinterglasmuseum Sandl, wo am 16. Juni um 11.30 Uhr zu einer Matinee geladen wird, zu sehen sein.
Besondere Biographie
Matthäus Fellinger zeichnet eine besondere Biographie aus: Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen im Innviertel auf. Er war ein lebensfroher, witziger und musikalischer Bub. Mit 15 Jahren wurde er jedoch aus dem geselligen Leben gerissen. Über Nacht wurde er aufgrund einer Hirnhautentzündung völlig gehörlos. Nach dem Schicksalsschlag begann er zu zeichnen und zu malen. Von 1946 bis 1952 studierte Matthäus Fellinger unter schwierigen Umständen an der Akademie für angewandte Künste Malerei, anschließend in Linz Keramik.
In einem aufgelassenen Stall in Schenkenfelden begann Fellinger an der Töpferscheibe seine künstlerische Laufbahn im Erstellen von Andenken für den aufkeimenden Tourismus. Größere Aufträge folgten, bis hin zum großen Keramikwerk „Die vier Jahreszeiten“ in der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer und der großen Wandskulptur aus Marmor im Linzer Rathaus. Daneben war die Landschaftsmalerei die große Leidenschaft von Matthäus Fellinger.
Fellingers Spuren in der Lebens- und Arbeitswelt Schenkenfelden
In der Lebens- und Arbeitswelt Schenkenfelden, eine Einrichtung für mehrfach eingeschränkte gehörlose Menschen im Rahmen einer sozialmedizinischen Ambulanz des Spitals der Barmherzigen Brüder Linz unter der Leitung seines Sohnes Primar Johannes Fellinger, sind seine Spuren festzustellen.
Am Ende seiner Schaffenskraft widmete sich Matthäus Fellinger sozialen Projekten. Durch seine Biographie und seine vertrauensvolle Persönlichkeit machte er Menschen in schwierigen Lebensbedingungen Mut.
Bezug zu Sandl
In Sandl verbrachte die Familie Fellinger ihre Sommer. Die Söhne Stefan und Markus haben dort jetzt ihren Haupt- bzw. Nebenwohnsitz. In der Reisingermühle hatte Matthäus Fellinger eine Werkstätte.
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