Grenzüberschreitendes Kulturprojekt in der Gotik Straße: "Perlenkette" aus gotischen Kirchen
BAD ZELL. Das grenzüberschreitende Kulturprojekt „Gotik Straße – gotická stezka“ rückt auch die spirituell-geistige Dimension der kirchlichen Denkmäler in den Mittelpunkt. Die rund 30 Mühlviertler Kirchen, die in der Gotikstraße verbunden sind, werden sich den Besuchern nicht nur als Kulturschätze und Zeugen der Vergangenheit präsentieren, sondern auch als konsumfreie Orte der Ruhe und Besinnung. Beim Treffen der „Steuerungsgruppe“ in Bad Zell wurden auch neue Vermittlungsmethoden vorgestellt.
„Suche in Kirche etwas zum Thema ‚Wasser‘, lege das Kärtchen dorthin und finde einen Platz, an dem du dich wohlfühlst“. So begann Diözesankonservator Hubert Nitsch seine etwas andere „Kirchführung“ und gab für den gemeinsamen Besuch der gotischen Kirche Bad Zell allen Teilnehmern eine andere Aufgabe.
Erarbeitung von Projektzielen und einem gemeinsamen Zeitplan
In der „Testgruppe“ waren neben Bischofsvikar Johann Hintermaier auch Pfarrer Hans Resch sowie weitere Vertreter von Pfarren, Gotik Projekt und Tourismusverband. Die Gruppe ließ sich bereitwillig auf diesen interaktiv geführten Vermittlungsdialog ein, der von den Anwesenden als unterhaltsam, persönlich, inspirierend und hochinteressant beschrieben und mit einem gemeinsamen Gebet abgeschlossen wurde.
Der von Seelsorgerin und Referentin der Diözese Irmgard Sternbauer organisierte Nachmittag wurde im Pfarrhof fortgesetzt. Hier erarbeitete die Gruppe Projektziele und einen gemeinsamen Zeitplan.
„Perlenkette“ aus 30 gotischen Kirchen im Mühlviertel und mehr als 25 in Südböhmen
Das Interreg Projekt Gotik Straße- gotická stezka, das über 30 gotische Kirchen im Mühlviertel und mehr als 25 in Südböhmen zu einer einzigartigen „Perlenkette“ verknüpft, wird für alle beteiligten Gemeinden und Pfarren in Zukunft eine erhöhte öffentliche Wahrnehmung bedeuten. Eine umfassende Beschreibung aller Kulturschätze, die Verbindung in einer Datenbank, eine neue Website, die virtuelle Kirchenbesuche ermöglicht, eine App, ein Reiseführer und andere touristische Werbematerialien werden 2026 fertiggestellt sein.
Bis dahin wird an vielen Stellen gearbeitet, auch auf der pfarrlichen Ebene.
Bischofsvikar Johann Hintermaier und Diözesankonservator Hubert Nitsch stellen ihr Vermittlungsprogramm zur Diskussion: „Es ist ein Angebot, in diesen Kirchen mehr als erklärende Kirchenführungen anzubieten, sondern diese zu ‚gemeinsamen Kirchenerkundungen‘ für unterschiedliche Zielgruppen zu machen. Ab März kommenden Jahres werden wir uns an die lokalen Kirchenführer wenden und diese mit neuen Anregungen und Tipps unterstützen. Wir haben zum Glück viele Menschen, die sich vor Ort für die Vermittlung ihrer Kirchen einsetzen, die möchten wir stärken.
Termine für alle Pfarren werden koordiniert
Der Tourismusverband Mühlviertler Alm wird die Termine für alle Pfarren koordinieren, sodass schon im Frühjahr und Sommer 2025 Interessierte in ihrer Umgebung neue Vermittlungsmethoden in kleinem Kreis erleben und ausprobieren können.
Grenzüberschreitende Beteiligung
Im Projekt „Gotik Straße - gotická stezka“ werden 2026 in eigenen Workshops zusätzliche Schulungen angeboten, die grenzüberschreitend auch für tschechische Beteiligte gedacht sind.
„Für unser Tourismusprojekt ist die enge Zusammenarbeit mit der Diözese Linz und unseren Pfarren vor Ort ein besonderer Wert und gibt der Gotik Straße eine zusätzliche inhaltliche Tiefe. Es freut mich, wie gut und eng hier Kirche und Tourismus zusammenarbeiten, dieses Beispiel kann Schule machen.“ Fasst Projektkoordinator Hans Hinterreiter vom Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt die Stimmung in der Gruppe zusammen.
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