BEZIRK FREISTADT. Eine erneute Panne wurde im Atomkraftwerk (AKW) Temelin festgestellt. Diese laufenden Defekte können eine Folge der Turbinenvibrationen zu Beginn der Inbetriebnahme sein. Das Anti Atom Komitee fordert eine umfangreiche Prüfung des AKWs.
Die neuerliche Panne in Temelin, die diesmal wieder einen Stopp von Block 2 erzwungen hat, zeigt deutlich die Anfälligkeit dieses AKWs. Die defekte Dichtung befindet sich diesmal nicht am Dampferzeuger sondern am Generator, also wieder im „nicht nuklearen Teil“ des Meilers, hat aber ebenfalls wieder eine Abschaltung des Reaktors erzwungen, heißt es vom Anti Atom Komitee.“Alle Beteuerungen, dass die Panne im nicht nuklearen Teil der Anlage aufgetreten ist, tragen nicht zur Beruhigung bei. Jede Störung, die zu einer Abschaltung führt, darf auf keinen Fall bagatellisiert werden, denn durch die ständigen Temperaturänderungen zwischen kalt und 300 Grad stellt jede Abschaltung eine erhebliche Belastung des radioaktiven Primärkreislaufes dar“, sagt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee. Zurzeit häufen sich diese Pannen und Störfälle schon fast im Zwei-Wochen-Rhythmus abwechselnd in Block 1 und Block 2, was durchaus Anlass zur Sorge gibt. „Wir hoffen, dass Umweltminister Rupprechter seine Aussage, Temelin sei in keiner Weise auffällig, angesichts dieser Pannen und Störfälle ehest revidiert. Temelin liegt mit 26 Ines 1 Ereignissen auf Platz zwei, gleich nach dem Uralt-AKW Fessenheim mit 51 Ines 1 Ereignissen, das zu den gefährlichsten AKWs in Europa zählt und dessen Abschaltung längst überfällig ist. Wir fordern von Umweltminister Rupprechter einmal mehr, eine rigorose Prüfung beider Blöcke zu verlangen, bevor es zu einem schweren Unfall kommt“, sagt Doppler abschließend.
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