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Kein Nachfolger für Dr. Doppler in Sicht

Regina Wiesinger, 28.11.2017 09:52

FREISTADT. Als äußerst schwierig stellt sich die Suche nach einem Nachfolger von Allgemeinmediziner Gerhard Doppler heraus. Doppler wird mit Anfang des neuen Jahres in Pension gehen, wer seine Patienten übernehmen soll, ist noch nicht klar.

Ob und wann ein Nachfolger für die Kassenarztstelle von Gerhard Doppler gefunden werden kann, ist noch unklar. Symbolfoto: Have a nice day Photo/Shutterstock.com

In einem offenen Brief an die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OÖGKK) haben die umliegenden Allgemeinärzte klar gemacht, dass sie sich außer Stande sehen, die Patienten von Doppler zu übernehmen. „Wir möchten auch weiterhin mit Freude unserer Arbeit nachgehen, unsere Patienten mit Umsicht, wohnortnah und mit der dafür jeweils angebrachten Zeit versorgen“, heißt es in dem Brief, den sieben Ärzte bzw. Praxen unterzeichnet haben.

„Können niemanden zwingen“

Laut OÖGKK müssten die umliegenden Ärzte aber noch Kapazitäten frei haben. „Wir tun alles in unserer Macht stehende, um schnellstmöglich einen Nachfolger zu finden“, sagt Harald Schmadlbauer, Leiter Direktionsbüro und Kommunikation der OÖGKK. „Aber die Ärzte müssen sich um einen Vertrag bemühen, wir können niemanden dazu zwingen.“ Mit den umliegenden Ärzten soll ein Modell ausgehandelt werden, um den Übergang – bis ein neuer Kassenarzt gefunden wird – bestmöglich für alle Parteien zu gestalten.

Ideal für Jungärzte

Dass kein Nachfolger gefunden wird, wäre nicht ganz untypisch für Städte in der Größe von Freistadt. „Gerade bei mittelgroßen Städten oder Gemeinden zwickt es hier oft.“ Dabei wäre eine Kassenarztstelle als Allgemeinmedizner viel attraktiver, als viele Ärzte glauben. Schmadlbauer: „Man hat ein gutes Einkommen und ist gut abgesichert. Gerade für Jungärzte wäre das ideal.“

Richtwert für Kassenarztstellen

Einen starren Schlüssel, wie viele Kassenärzte es in einer Gemeinde geben muss, gebe es nicht. „Aber mit der FH Hagenberg wurde ein Modell entwickelt, das Richtwerte gibt. Damit planen wir oberösterreichweit mit der Ärztekammer die Kassenstellen“, sagt Schmadlbauer. Wie lange es dauern wird, bis ein Nachfolger gefunden wird, kann nicht abgeschätzt werden. „Unser Ziel ist es, die Stelle so schnell wie möglich nachzubesetzen.“


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