FREISTADT. Einstimmig hat sich der Freistädter Gemeinderat in der gestrigen Sitzung für die thermische Sanierung und den Umbau des Rathauses für die Gründung eines Standesamtsverbandes ausgesprochen. Der Verband soll seinen Sitz im dritten Stockwerk des Freistädter Rathauses haben und mit 1.1.2019 starten. Elf Gemeinden (inklusive Freistadt) haben bereits entsprechende Grundsatzerklärungen über ihr Beitrittsinteresse abgegeben.
Die Umbauarbeiten starten Anfang Juli und umfassen die energetische Sanierung des Rathauses durch Fenstertausch und Dämmung der Dachgeschossdecke, den Umbau des dritten Stockwerkes sowie eines Teils des Dachgeschosses und verschiedenste Brandschutzmaßnahmen im gesamten Haus. Die Gesamtbaukosten liegen bei 1,1 Mio. Euro. Die Pläne und das Kostenbild wurden in der vergangenen GR-Sitzung präsentiert und vom Gemeinderat zur weiteren Entwicklung und Umsetzung freigegeben.
Gemeinde beteiligt sich mit 350.000 Euro
Die Gesamtbaukosten gliedern sich in Anteile der Gemeinde und Anteile des Standesamtsverbandes. Resultierend aus der Gemeindefinanzierung Neu ist beim Gemeindeanteil eine Landesförderung in Höhe von 48 Prozent zu erwarten und beim Anteil des Verbandes eine Landesförderung in Höhe von 90 Prozent. Vom Bund gibt es für dieses Projekt eine Förderung in Höhe von 143.000 Euro. Für die Stadtgemeinde Freistadt sind aus heutiger Sicht Gesamtkosten von ca. 350.000 Euro zu erwarten. Die Hälfte davon wurde bereits angespart.
Geheiratet wird weiterhin daheim
„Eine enge Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden wird in vielen Bereichen immer wichtiger“, ist Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer überzeugt. „Im Standesamtsverband können wir Kompetenzen und Wissen bündeln und Ressourcen effizient einsetzen. Gerade in Personenstandsangelegenheiten – Vaterschaftsanerkennungen, Eheschließungen, Geburten, Sterbefälle und dergleichen – werden die Aufgaben immer komplexer und vielfältiger. Daher ist es sinnvoll, diese Aufgaben in einem Verband zu konzentrieren. Das war auch der Wunsch vieler umliegender Gemeinden. Geheiratet wird weiterhin in der Heimatgemeinde, daran ändert sich auch in Zukunft nichts.“
Thermische Sanierung
Gleichzeitig mit dem Umbau des dritten Stockwerkes wird die dringend notwendige thermische Sanierung des Rathauses in Angriff genommen. „In Sachen Umweltfreundlichkeit ist Freistadt in vielen Bereichen sehr vorbildlich. Wir haben PV-Anlagen auf unseren öffentlichen Gebäuden, eine energieeffiziente LED-Straßenbeleuchtung und werden mit CO2-neutraler Fernwärme versorgt. Die thermische Sanierung des Rathauses ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wir sind auf dem besten Weg zur Green City“, so die Bürgermeisterin.
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