Zehn Jahre Leader-Region Mühlviertler Kernland
MÜHLVIERTLER KERNLAND. Mehr als 120 Menschen aus dem Mühlviertler Kernland haben sich die Generalversammlung der Leader-Region im wunderschönen Ambiente des Rittersaales auf Schloss Weinberg nicht entgehen lassen. Obmann Bgm. Erich Traxler und Geschäftsführerin Conny Wernitznig haben stellvertretend für die vielen engagierten Mitdenker und Mitgestalter die Arbeitsbilanz des vergangenen Jahres präsentiert und Rückschau gehalten. 57 Projekte wurden seit Juni 2015 in der Region umgesetzt.
Mehr als 70 Projekte wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren – konkret seit Juni 2015 – im 35-köpfigen Projektauswahlgremium diskutiert, hinterfragt und zum Großteil auf die Reise geschickt, nur einigen wenigen Projektantragstellern wurde eine Unterstützung aus dem Fördertopf nicht genehmigt, weil die Projekte entweder nicht zur Lokalen Entwicklungsstrategie gepasst hatten oder aus wettbewerbsrechtlichen Gründen abgelehnt werden mussten.
Halbes Fördervolumen bereits ausgeschöpft
57 Projekte sind bereits genehmigt und zum Großteil umgesetzt. Damit hat die Region ungefähr die Hälfte des ihr zur Verfügung stehenden Fördervolumens ausgeschöpft, es gibt also in den nächsten Jahren noch Geld für neue Ideengeber, Projektträger und innovative Projekte aus und für die Region. Jede Idee ist willkommen, einfach im Leader-Büro anrufen und Termin ausmachen: 07942/75111.
„Wir sind stolz darauf, dass sich die Regionalentwicklungsarbeit im Mühlviertler Kernland in den vergangenen zehn Jahren Schritt für Schritt entwickelt hat und wir bis heute mit der Unterstützung von hunderten ehrenamtlichen Mitarbeitern und ebenfalls insgesamt mehreren hundert Projektträgern einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Region leisten konnten und können“, sagt Leader-Obmann Erich Traxler. Er ist nach dem verstorbenen Freistädter Bürgermeister Christian Jachs und dem Hirschbacher Bürgermeister außer Dienst Stefan Wiesinger der dritte Obmann des Regionalentwicklungsvereins.
Arbeit für die Region trägt Früchte
Seit der ersten Minute im März 2008 im Einsatz sind Geschäftsführerin Conny Wernitznig und ihre Assistentin Sabine Kainmüller. „Wir haben von Beginn an unser Bestes gegeben und freuen uns, dass unser Ansatz „bottom up“, also mit und nicht nur für die Menschen in der Region, Früchte trägt“, sagt Conny Wernitznig. Einen der Gründe für die erfolgreiche Arbeit in der Region sieht sie darin, dass bei der Entwicklung der aktuellen Lokalen Strategie mehr als 700 Kernländer beteiligt waren und deshalb auch die Ziele und die Entwicklungsschritte ganz klar von den Menschen in der Region ausgehen. „Da wurde nichts von außen aufgesetzt, sondern von der Region für die Region erarbeitet“, freut sich Wernitznig.
Projekte vor dem Vorhang
Bei der Generalversammlung auf Schloss Weinberg wurden einige Projekte vor den Vorhang geholt. Vor allem das dreijährige Regionsprojekt „Neues Wohnen in Gemeinschaft“, das Schwerpunktprojekt „Barrierefreie und generationenfitte Region“ mit dem Tag ohne Barrieren am 25. Mai 2018 in der Bruckmühle Pregarten, die Bioregion Mühlviertel, die alternativen Energieprojekte und neue Entwicklungen im Tourismus bekamen eine eigene Bühne.
Vorgestellt wurden auch Highlights der Leader-Arbeit aus dem vergangenen Jahr. Dazu gehören die Eröffnung des Herbalix Natur- und Erlebnisweges in Hirschbach, die große Diskussionsveranstaltung „Zukunft der E-Mobilität“, die Kreativ-Werk-Tage auf Schloss Weinberg, die Messe Mühlviertel, die Eröffnung des Wassererlebnisparkes Pregarten, die Zertifizierung der ersten 16 Waldluftbademeister, der Start des Stadtmarketing Freistadt, das 10-Jahre-Jubiläumsfest der Mühlviertler Kernlandbauern mit der Präsentation des neuen Web-Blogs, ein Besucherrekord bei der Sonderausstellung im Hinterglasmuseum Sandl, das Lehrlingsparlament der WK, die Eröffnung des Barrierefreien Töpferwanderweges in Leopoldschlag und vieles, vieles mehr.
Projekt „dahoam im Mühlviertel“
“In den nächsten zwei Jahren wird sich die Region intensiv um das Thema Nachhaltigkeit der Regionalentwicklung annehmen. Dazu gehört auch die Umsetzung des Projektes „dahoam im Mühlviertel“, in dem Menschen mit Mühlviertler Wurzeln auf der ganzen Welt vernetzt werden sollen: www.dahoamimmuehlviertel.at“, erzählt Obmann-Stellvertreter Bgm. Josef Naderer aus Tragwein. Aktuell geht es in diesem Projekt erst einmal darum, Kontakte zu sammeln, in einem zweiten Schritt soll eine moderne, innovative Plattform entwickelt werden, auf der sich alle Mühlviertler dahoam und überall auf der Welt austauschen, vernetzen, kennen lernen können und die Region dabei unterstützen sollen, voneinander zu lernen.
Festival für innovative Vordenker im November
„Außerdem wird am 9. und 10. November 2018 am Firmenareal der Kreisel-Brüder das erste Festival für regionale Vordenker/-innen stattfinden, bei dem es neben internationalen Keynotes zu aktuellen regionalen Themen, Workshops, einem Abendprogramm, einer Startup-Schau und Mühlviertlerisch Tafeln auch darum gehen wird, das Glas zu heben auf zehn Jahre Mühlviertler Kernland“, freut sich Obmann-Stellvertreter Vizebgm. Gerhard Neunteufel aus Sandl auf ein spannendes Wochenende.
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