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Alkohol: „Der Übergang von Genuss auf Missbrauch ist oft fließend“

Mag. Michaela Maurer, 14.05.2019 17:10

BEZIRK FREISTADT. Wenn der Alkoholkonsum zum Problem wird, dann steht Martina Hofer von der Alkoholberatungsstelle Freistadt Betroffenen und Angehörigen mit Rat und Infos zur Seite. 

Martina Hofer, Alkoholberatung    Foto: Eva Maria Ginal
Martina Hofer, Alkoholberatung Foto: Eva Maria Ginal

„Der Übergang von Genuss auf Missbrauch und danach in die Abhängigkeit ist oft fließend“, sagt Sozialarbeiterin Martina Hofer. Sie berät kostenlos Menschen, die ein Alkoholproblem haben und deren Angehörigen. „Dabei muss es keine diagnostizierte Abhängigkeit sein. Es reicht, wenn eine Person selbst das Gefühl hat, dass der eigene Alkoholkonsum ein Problem ist.“ Die Beratungsgespräche sind zieloffen, das heißt, der Betroffene entscheidet selbst, welches Ziel er erreichen will.

Erfahrungen und Probleme besprechen

Hofer führt Reflexionsgespräche, informiert über Möglichkeiten und Unterstützungen, vermittelt an Entzugseinrichtungen und medizinische Stellen weiter und begleitet bei der Nachsorge nach einem Entzug. Neben den Einzelgesprächen und gemeinsamen Gesprächen mit Betroffenen und Angehörigen werden auch einmal im Monat Gruppentreffen veranstaltet. Diese sind für Personen, die ein Alkoholproblem haben und abstinent sein wollen. Dabei werden Erfahrungen und Ideen ausgetauscht und auftretende Probleme besprochen. Einen Termin für ein Beratungsgespräch kann man einfach telefonisch ausmachen. Auf Wunsch sind Beratungen auch anonym möglich.

„Angehörige müssen aufpassen, dass sie selbst nicht zu Grunde gehen“

Wichtig ist auch, dass sich Angehörige Hilfe suchen. „Oft sieht der Betroffene das Alkohol-Problem nicht, die Angehörigen aber leiden darunter“, sagt Hofer. „Man kann niemanden zwingen, mit dem Trinken aufzuhören. Daher unterstützen wir Angehörige, besser mit dem Problem umgehen zu können. Wichtig ist, dass die Angehörigen schauen, dass es ihnen auch selbst gut geht. Oft dreht sich alles nur mehr um die kranke Person, da muss man aufpassen, dass man nicht daran zu Grunde geht. In den Beratungen wird auch besprochen, welche Verhaltensweisen unterstützend sein können, damit ein Betroffener sich Hilfe sucht oder einen Entzug macht.“

Beratung: Mo, Di, Do, Fr jeweils von 8 bis 12.30 Uhr;

Anmeldung: Tel. 0664/6007289551, alkoholberatung@ooe.gv.at


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