Ausstellung "Warten aufs Christkind" mit besonderem Kinderchor eröffnet
FREISTADT. Der Kinderchor Avodah eröffnete die Ausstellung „Warten auf das Christkind“ der Krippenfreunde Oberösterreich im Schlossmuseum Freistadt. Die Ausstellung kann noch bis 2. Februar besichtigt werden.
Der Advent ist die Zeit des Innehaltens. Advent heißt Ankunft, die Adventszeit ist die Wartezeit auf die Ankunft Jesu Christi. Die verschiedenen Bräuche der Adventszeit werden in den Vitrinen ausgestellt.
Wie sah der erste Adventkranz aus, wie hat man den Advent begonnen, was wurde kulinarisch zubereitet, wie hat man die Raunächte verbracht, die Herbersuche, das Frauentragen, die Thomasnacht - die Kripperlroas im Salzkammergut, die Steinigung von Stephanus (300 Jahre alte Darstellung aus der Kirche Pfaffstätt), der Christbaumschmuck, die Krippenspiele, die Briefe ans Christkind, der Nikolo und der Krampus, die Glöckler, die Heiligen Drei Könige - das alles wird gezeigt.
Auch ein Nachbau der „Stille Nacht Kapelle aus Oberndorf“ und eine Marionettenkrippe aus der Krippenwerkstatt Franz Oberhumer sind zu sehen. In den Fensternischen werden noch kleinere Krippendarstellungen präsentiert. Für die kleinen Besucher gibt es eine Puppenküche und ein Schaukelpferd, auch Kinderbücher dürfen nicht fehlen.
Pflege des Krippenwesens
Der Verband der Krippenfreunde Österreichs ist eine kulturelle Vereinigung, die die Pflege des Krippenwesens zur Aufgabe hat. Die Förderung der Volkskunst, das Krippenschnitzens und Krippenbaues sowie die Anleitung der Jugend zu sinnvoller Freizeitgestaltung zählen zu den höchsten Zielen des Verbandes, aber auch die religiösen und erzieherischen Werte, welche mit dem Tun an der Krippe eng verbunden sind, werden vermittelt.
Die Krippenfreunde stellen ihre ideelle Arbeit in den Dienst der Krippe und leisten ihren Beitrag zur Erhaltung christlichen Kulturgutes. Der Leitspruch der Krippenfreunde „gloria et pax“ (Ehre & Frieden) begleitet die Besucher von Freistadt hinaus in die Welt.
Eröffnung mit besonderem Chor
Bei der Eröffnung trat der Kinderchor Avodah aus Bad Leonfelden auf. Elisabeth Birngruber und Judith Hartl erhielten den Solidaritätspreis 2017 der Kirchenzeitung in der Kategorie Einzelpersonen für den Chor. Mit ihrem Kinder- und Jugendchor Avodah treten sie in Altenheimen, psychosozialen Einrichtungen und Flüchtlingsunterkünften auf.
„Musik verbindet Menschen aus verschiedenen Generationen und Kulturen miteinander“, sind sich Birngruber und Hartl einig. Leitmotiv für den Kinderchor Avodah ist das Zitat „Wenn einer aus seiner Seele singt, heilt er zugleich seine innere Welt. Wenn alle aus ihrer Seele singen und eins sind in der Musik, heilen sie zugleich auch die äußere Welt“ von Yehudi Menuhin. „Für uns ist es wichtig, dass sich die Kinder persönlich und musikalisch weiterentwickeln und Empathie für andere Menschen bekommen, deren spezielle Lebenssituation wahrnehmen und ihnen mit Musik Freude machen“, sagen die beiden Chorleiterinnen.
An besonderen Orten singen
Kinder aus Österreich, dem Iran und Afghanistan singen gemeinsam in dem Kinderchor, der im September 2015 gegründet wurde. „Die Kinder haben auch schon zuvor gemeinsam gesungen und sind bei verschiedenen Anlässen aufgetreten. Es war uns ein besonderes Anliegen, die Kinder regelmäßig musikalisch zu fördern, andere Kinder einzubinden und an besonderen Orten zu singen“, erzählen Hartl und Birngruber. Für ihre Arbeit mit dem Kinderchor haben sie den Solidaritätspreis erhalten: „Wir freuen uns sehr, dass unser Engagement gesehen und wertgeschätzt wird. Außerdem haben sich dadurch viele wertvolle Kontakte ergeben.“
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